Division-Kampfschule
Eine Division-Kampfschule (auch: Divisionskampfschule) war einer der Division angegliederter Verband der Wehrmacht und der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg, der hinter der Kriegsfront bzw. in der Etappe für die Ausbildung neuer Unterführer zuständig war, aber auch nicht selten ab 1944 als Feuerwehr an die Hauptkampflinie geworfen wurde, um Schwachstellen durch Menschen- und Materialverlust auszugleichen.
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Erläuterung
Durch die unerwartet hohen Verluste an der Ostfront gab es eine großen Bedarf insbesondere beim Ersatz für Unterführer (Gruppen- und Zugführer) der vorwiegend infanteristischen Verbände. Die bestehenden Heeres-Unteroffiziersschulen (HUS) konnten diesen Bedarf in keiner Weise mehr decken. Ebenso wurde die Ausbildungs-Qualität des eintreffenden Ersatzpersonals als nicht ausreichend erachtet. Daher wurden verschiedene Behelfsmaßnahmen eingeführt, um diese Lage zu verbessern:
- Die Vermehrung der Heeres-Unteroffiziersschulen
- Die Einrichtung von zusätzlichen Wehrkreis-Unteroffiziers-Lehrgängen
- Kampfschul-Lehrgänge bei den Armeeoberkommandos/Armee-Waffenschulen
- Einrichtung von Division-Kampfschulen (bei der Waffen-SS oft als „Nahkampfschulen“ bezeichnet)
Feldersatz-Bataillone
Aus Personalmangel wurden bei zahlreichen Volksgrenadier-Divisionen (VGD) der 29. und 32. Welle zunächst nur Division-Kampfschulen errichtet, die aber später oft zu Feldersatz-Bataillonen erweitert wurden, wobei die Kampfschule der Kern des Bataillons als 1. Kompanie bildete:
- 1. Kompanie: Divisionskampfschule (Unterführer Ausbildung)
- 2. Kompanie: Lehrkompanie für schwere Waffen
- 3. Kompanie: Lehrkompanie für Nahkampfausbildung
- 4. Kompanie: Verfügungskompanie – Sonderlehrgänge für Spezialisten
- 5. Kompanie: Lehrkompanie zur Ausbildung von Genesenden und Ersatz