Kappelhoff, Doris von

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Doris Mary Ann von Kappelhoff als Doris Day (1960)

Doris Mary Ann von Kappelhoff, weltweit bekannt als Doris Day (Lebensrune.png 3. April 1922 oder 3. April 1924 in Cincinnati, Ohio; Todesrune.png 13. Mai 2019 in Carmel Valley, Monterey County, Kalifornien), war eine deutschstämmige US-amerikanische Schauspielerin, Unterhalterin und Sängerin. Seit 1971 (seit der Sondersendung The Doris Mary Anne Kappelhoff Special) verwendete sie wieder sehr häufig ihren deutschen Geburtsnamen Kappelhoff.

Leben und Wirken

Kappelhof/Day 1946; Bild: William Paul Gottlieb

Doris Mary Ann von Kappelhoff wurde als Tochter des deutschen Musiklehrers Frederick Wilhelm von Kappelhoff und dessen Frau Alma Sophia, geb. Welz, in einer der deutschesten Städte der VSA, Cincinnati, geboren. Ihr Großvater väterlicherseits, Franz Josef Wilhelm von Kappelhoff, betrieb im westfälischen Warendorf am Heumarkt eine Bäckerei.

Kappelhoffs Großeltern mütterlicherseits stammten aus Baden, ihr Großvater Wilhelm Welz (1866–1907) aus Ötigheim nahe Rastatt und dessen Frau Anna Christina, geb. Mann, aus dem odenwäldischen Mückenloch nahe Heidelberg. Sie waren ebenfalls schon deutsche Einwanderer in die VSA. Nach einem schweren Autounfall, bei dem ihr Bein zerschmettert wurde, mußte sie ihre Träume von einer Karriere als Tänzerin aufgeben. Ihre Mutter engagierte 1936 die Gesangslehrerin Grace Raine, die ihr Naturtalent förderte. Ihre ersten Auftritte hatte sie als Doris Kappelhoff beim Radiosender WLW in Cincinnati.

Im Jahre 1940 wurde Doris von Kappelhoff aufgund der zunehmenden antideutschen Stimmung im Land von ihrem Förderer und Agenten Barney Rapp (eigentlich Barney Rappaport; 1900–1970), Nachtklubbesitzer („The Sign of the Drum“) und Kapellmeister, genötigt, den deutschen Familiennamen abzulegen und statt dessen den Künstlernamen „Day“ (von Helen Forrests Lied „Day After Day“, welches Doris zur dieser Zeit am liebsten sang) anzunehmen.

Sie arbeitete als Sängerin und spielte in amerikanischen Musikoperetten, bevor sie 1948 einen Vertrag mit dem Hollywood-Filmstudio Warner Bros. schloß. In Kriminalfilmen von Alfred Hitchcock, vielfach aber in familienfreundlichen Komödien, wurde sie in den 1950er und 1960er Jahren ein Publikumsliebling in den Kinos der VSA.

Da sich von Kappelhoff nicht für dekadente Filmrollen hergab, mußte sie sich ab 1968 dem Fernsehen zuwenden. Zudem hatte ihr dritter Ehemann Martin Melcher, gemeinsam mit dem jüdischen Anlageberater Jerry Rosenthal, ihr Vermögen verspekuliert. Mitte der 1970er Jahre zog sie sich ins Privatleben zurück und setzte sich mit der Stiftung „Doris Day Animal Foundation“ im Bereich Tierschutz für herrenlose Hunde ein. Im Jahre 2011 veröffentlichte sie das Musikalbum „My Heart“.

Familie

Von Kappelhoff war viermal verheiratet und hat einen Sohn (Terry Melcher).[1]

Auszeichnungen

Doris Mary Ann von Kappelhoff.png
Doris Mary Ann von Kappelhoff als Doris Day von 2 bis 96 Jahren.jpg
  • 1951: Photoplay Award als Beliebtester weiblicher Star
  • 1958: Golden Globe Award als Beliebteste Filmschauspielerin der Welt
  • 1958: Laurel Award als Weiblicher Top Star
  • 1959: Photoplay Award als Beliebtester weiblicher Star
  • 1959: Laurel Award als Weiblicher Top Star
  • 1959: Verdienstpreis der Akademie, nominiert als Beste Hauptdarstellerin in Bettgeflüster
  • 1960: Golden Globe Award als Beliebteste Filmschauspielerin der Welt
  • 1960: Stern in der Hollywood Walk of Fame (Kategorie Musikaufnahmen)
  • 1960: Stern in der Hollywood Walk of Fame (Kategorie Film)
  • 1960: Laurel Award als Beste Hauptdarstellerin in einer Komödie (Bettgeflüster)
  • 1960: Laurel Award als Weiblicher Top Star
  • 1961: Laurel Award als Weiblicher Top Star
  • 1962: Laurel Award als Beste Hauptdarstellerin in einer Komödie (Ein Pyjama für zwei)
  • 1962: Laurel Award als Weiblicher Top Star
  • 1963: Laurel Award als Beste Hauptdarstellerin in einer Komödie (Ein Hauch von Nerz)
  • 1963: Laurel Award als Weiblicher Top Star
  • 1963: Golden Globe Award als Beliebteste Filmschauspielerin der Welt
  • 1964: Weiblicher Top Star
  • 1964: Bronzener Bravo Otto der Zeitschrift Bravo
  • 1965: Bronzener Bravo Otto der Zeitschrift Bravo
  • 1965: Laurel Award als Beste Hauptdarstellerin in einer Komödie (Schick mir keine Blumen)
  • 1989: Golden Globe Award für das Lebenswerk
  • 1991: American Comedy Award für ihr komödiantisches Lebenswerk
  • 2004: Presidential Medal of Freedom durch US-Präsident George W. Bush (höchste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten)
  • 2008: Grammy Lifetime Achievement Award
  • 2010: Society of Singers Legend Award

Filmographie

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Kinofilme

  • 1948: Zaubernächte in Rio (Romance on the High Seas) – Regie: Michael Curtiz
  • 1948: Mein Traum bist du (My Dream Is Yours) – Regie: Michael Curtiz
  • 1949: Ein tolles Gefühl (It’s a Great Feeling) – Regie: David Butler
  • 1949: Der Mann ihrer Träume (Young Man with a Horn) – Regie: Michael Curtiz
  • 1950: Bezaubernde Frau (Tea for Two) – Regie: David Butler
  • 1950: The West Point Story – Regie: Roy Del Ruth
  • 1950: Gefangene des Ku-Klux-Klan (Storm Warning) – Regie: Stuart Heisler
  • 1951: Das Wiegenlied vom Broadway (Lullaby of Broadway) – Regie: David Butler
  • 1951: Romanze mit Hindernissen (On Moonlight Bay) – Regie: Roy Del Ruth
  • 1951: Starlift – Regie: Roy Del Ruth
  • 1952: In all meinen Träumen bist du (I’ll See You in My Dreams) – Regie: Michael Curtiz
  • 1952: The Winning Team – Regie: Lewis Seiler
  • 1952: April in Paris – Regie: David Butler
  • 1953: Heiratet Majorie? (By the Light of the Silvery Moon) – Regie: David Butler
  • 1953: Schwere Colts in zarter Hand (Calamity Jane) – Regie: David Butler
  • 1954: Das blonde Glück (Lucky Me) – Regie: Jack Donohue
  • 1954: Man soll nicht mit der Liebe spielen (Young at Heart) – Regie: Gordon Douglas
  • 1955: Tyrannische Liebe (Love Me or Leave Me) – Regie: Charles Vidor
  • 1956: Der Mann, der zuviel wußte (The Man Who Knew Too Much) – Regie: Alfred Hitchcock
  • 1957: Mord in den Wolken (Julie) – Regie: Andrew L. Stone
  • 1957: Picknick im Pyjama (The Pyjama Game) – Regie: George Abbott
  • 1958: Reporter der Liebe (Teacher’s Pet) – Regie: George Seaton
  • 1958: Babys auf Bestellung (The Tunnel of Love) – Regie: Gene Kelly
  • 1959: Mit mir nicht, meine Herren (It Happened to Jane) – Regie: Richard Quine
  • 1959: Bettgeflüster (Pillow Talk) – Regie: Michael Gordon
  • 1960: Meisterschaft im Seitensprung (Please Don’t Eat the Daisies) – Regie: Charles Walters
  • 1960: Mitternachtsspitzen (Midnight Lace) – Regie: David Miller
  • 1961: Ein Pyjama für zwei (Lover Come Back) – Regie: Delbert Mann
  • 1962: Ein Hauch von Nerz (That Touch of Mink) – Regie: Delbert Mann
  • 1962: Spiel mit mir (Billy Rose’s Jumbo) – Regie: Charles Walters
  • 1963: Was diese Frau so alles treibt (The Thrill of It All) – Regie: Norman Jewison
  • 1963: Eine zuviel im Bett (Move Over, Darling) – Regie: Michael Gordon
  • 1964: Schick mir keine Blumen (Send Me No Flowers) – Regie: Norman Jewison
  • 1965: Bitte nicht stören! (Do Not Disturb) – Regie: Ralph Levy
  • 1966: Spion in Spitzenhöschen (The Glass Bottom Boat) – Regie: Frank Tashlin
  • 1967: Caprice – Regie: Frank Tashlin
  • 1967: Das Teufelsweib von Texas (The Ballad of Josie) – Regie: Andrew V. McLaglen
  • 1968: Als das Licht ausging (Where Were You When the Lights Went Out?) – Regie: Hy Averback
  • 1968: Der Mann in Mammis Bett (With Six You Get Eggroll) – Regie: Howard Morris

Fernsehsendungen

  • 1968–1973: The Doris Day Show (Sitcom)
  • 1971: The Doris Mary Anne Kappelhoff Special
  • 1975: Doris Day Today
  • 1985–1986: Doris Day’s Best Friends (Talkshow)
  • 1991: Doris Day: A Sentimental Journey

Filmbeiträge

A&E Biographie aus dem Jahre 2017:

Verweise

Fußnoten

  1. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, FZ-Verlag, 1989, ISBN 3924309108, S. 106