Alb (Mythologie)

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Ein Alb (Pl. Alben, altnord. Alfr) ist in der germanischen Mythologie ein halbgöttlich-halbdämonisches Nebelwesen. Die Alben stammen von Dwallin her[1]. Sie werden auch Rådande („die Waltenden“) genannt.

Unterscheidungen

Unterschieden werden von Snorri die Lichtalben (altnord. liosâlfar), die in Albenheim (Alfheimr) leben, das bei Urds Brunnen an einer der Wurzeln des Weltenbaums Yggdrasils liegt, und die Dunkel- oder Schwarzalben (Döckalfar), die ihr Dasein unter der Erde führen. Diese sind schwärzer als Pech, jene „schöner als die Sonne von Angesicht“[2].

Die Lichtalben sollen dagegen auf „Gimils Höhen“ wohnen, jenem Saal, der den Untergang (Ragnarök) überdauern wird[3], doch weiß das selbst der Weise namens Har, den der König Gylfi befragte, nur vom Hörensagen[2].

Jacob Grimm stellte einen Gegensatz von lichten und dunklen Elben fest, der dem auch in anderen Mythologien angenommen Dualismus von Himmel und Hölle ähnelt[4]. Grimm führte allerdings auch — anders als bei Snorri zu lesen — eine mögliche Trilogie von Lichtelben, Dunkelalben (döckâlfar) und Schwarzelben (svârtalfar) an, wobei Schwarzelben und Dvergr (Zwerge) einerlei seien. Für die Annahme einer solchen Aufspaltung der Alben in drei Gruppen spreche, daß die Volkssage vielfach neben weißen und schwarzen von grauen oder braunen Unterirdischen spricht[4].

Als „König der Alben“ wird Wieland (Wölundur) bezeichnet[5], bei Alberich ist dieser Titel bereits im Namen enthalten.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Edda: Lied vom Drachenhort, 25
  2. 2,0 2,1 Gylfaginning, 17
  3. Völuspa, 56
  4. 4,0 4,1 Jacob Grimm: Deutsche Mythologie I., Seite 368
  5. Völundarkvida, 30