Elfen

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Elfen (Altnordisch: álfr; altsächs.: Alf) sind Fabelwesen aus der nordischen Mythologie. Es sind Mittelwesen zwischen Göttern und Menschen, teilweise vergleichbar den monotheistischen Engeln, die sehr scheu sind, da sie sehr klein und zerbrechlich wirken. Sie sind dem Nebel gleich durchsichtig und haben dennoch die Kraft, dem Menschen zu schaden.

Einteilung

Nach der Edda lassen sich die Elfen in zwei Hauptklassen einteilen: Gute und Böse, Lichtelfen und Schwarzelfen.

Der eigentliche deutsche Begriff lautet Alp:

Der hochdeutschen Sprache gebührt die Form alp, welches einfache Wort zwar in keinem einzigen alten Denkmal vor dem 13ten Jahrhundert anzutreffen ist, unstreitig bloß, weil es an Veranlassung fehlte, eines heidnischen, von den Schriftgelehrten verachteten Begriffs Meldung zu tun. (...) Neben dieser beschränkten Bedeutung von nächtlichem, die Menschen reitendem Gespenst, mag noch die ältere und ursprünglich allgemeinere für Geist überhaupt bestanden haben, wie sich teils aus dem Elberich der Nibelungen und des Heldenbuchs, teils aus einer Stelle in der Verdeutschung der Ovidischen Metamorphosen (Buch VI Cap. 9.) folgern läßt, wo der Ausdruck die Elben und Elbinnen vorkommt. Wahrscheinlich hat ihn Wikram in dem durch ihn umgearbeiteten Werke Albrechts von Halberstadt bereits vorgefunden. Heutzutage dauert in Deutschland bloß der Aberglaube von dem Reiten und Drücken des Alps mit dem alten Namen fort; was sonst von den Geistern zu erzählen ist, wird den Zwergen, Wichteln zugeschrieben, nicht den Eiben, wiewohl dieser Ausdruck selbst noch in den spätem Hexenprozessen mitunter gebraucht zu werden scheint. Der unhochdeutschen, nie unter dem Volk gebräuchlichen, Wortform Elfen hätten wir uns enthalten, wenn sie nicht von den Dichtern des vorigen Jahrhunderts in Übersetzungen aus dem Englischen, ohne die Eigenheit unserer Mundart zu beachten, angenommen und nun einmal eingeführt worden wäre. Aus der deutschen Sprache haben auch die Franzosen das Wort Alb für Geist übernommen, sie verwandelten es aber nach ihrem Organ in Aube, nämlich so muß der in einer altfranzösischen Volkssage auftretende Auberon, später Oberon, verstanden werden. Er entspricht etwa unserm Elberich und hat ganz das Wesen der gutmütigen Elfen. (...) Am reinsten und in der ursprünglichen ausgedehnten Bedeutung haben die nordischen Sagen und Gedichte diese Benennung erhalten. Altnordisch âlfr, Pl. âlfar; schwedisch elf, Pl. elfar, woneben häufig der weibliche Pl. elfvor gebraucht wird (...) Die Urbedeutung des Namens alp, älf, âlfr hängt wahrscheinlich mit dem lateinischen albus (weiß) zusammen.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Wilhelm Vollmer: „Vollständiges Wörterbuch der Mythologie aller Nationen“, 1836, S. 667ff.: Elfen (PDF-Datei)
  • Marie Jeserich Timme (Villamaria): „Elfenreigen. Deutsche und nordische Märchen aus dem Reiche der Riesen und Zwerge, der Elfen, Nixen und Kobolde“ (1877) (PDF-Datei), Nachdruck im Salzwasser Verlag ISBN-10: 3846002836 (Bestellmöglichkeit)
  • „Irische Elfenmärchen, übersetzt von den Brüdern Grimm“, 1826 (PDF-Datei, HTML-Version)
  • Thomas Keightley: „Mythologie der Feen und Elfen. Vom Ursprunge dieses Glaubens bis auf die neuesten Zeiten“, 1828 (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
  • Ludwig Tieck: „Die Elfen“ (HTML-Version)

Verweise

Fußnoten

  1. „Irische Elfenmärchen, übersetzt von den Brüdern Grimm“, Kapitel „Name“