Rothschild, Edmond de

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Edmond Rothschild
Edmond James de Rothschild.jpg

Baron Edmond James de Rothschild (geb. 19. August 1845 in Boulogne-Billancourt im Departement Hauts-de-Seine; gest. 2. November 1934 ebenda) war ein jüdischer Mäzen und Sammler.

Werdegang

Edmond Rothschild war der jüngste Sohn des Barons James de Rothschild, dem Stammvater des Pariser Zweiges der Rothschilds. Er nahm nie aktiv an der Entwicklung der Bank der Familie teil. Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 diente er in der Nationalgarde.

Im Jahr 1873 erwarb er das Weingut Château Clarke.

Engagement für den Zionismus

1882 begann er Grundstücke in Palästina zu erwerben, förderte die Gründung von Zichron Ja'akow und Rischon leTzion und wurde somit ein aktiver Unterstützer des Zionismus. 1889 übergab er 25.000 Hektar palästinensischen Agrarlandes samt den sich darauf befindenden Ansiedlungen an die Jewish Colonization Association. Weiterhin ermöglichte er russischen Juden in den 1880er Jahren sich in Palästina anzusiedeln und legte dort Weinanbaugebiete an, scheiterte aber beim Versuch dort eine Parfümindustrie anzusiedeln.

Rothschild gründete 1924 die Palestine Jewish Colonization Association, die mehr als 500 Quadratkilometer Fläche in Palästina erwarb, und unternahm insgesamt zwischen 1887 und 1925 fünf Reisen nach Palästina, um die Entwicklung seiner „Kolonien“ sowie der Pioniersiedlung Rischon leTzion zu verfolgen.

Es wird geschätzt, dass er für diese Unternehmungen mehr als 50 Millionen Dollar ausgab. Sein ältester Sohn James-Armand und dessen Ehefrau Dorothy de Rothschild engagierten sich an seiner Seite für den Zionismus. Er gründete 1882 die Stadt Zichron Ya'akov (Israel), schenkte den dortigen Bauern 1886 Weinpressen und subventionierte den Weinbau.

Edmond de Rothschild und seine Frau Adelheid aus dem deutschen Zweig der Familie wurden zunächst auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise beigesetzt, erhielten aber 1954 ihr endgültiges Grab im Rahmen eines Staatsbegräbnisses nahe der Stadt Binjamina (Israel) am Hügel Ramat haNadiv („Hügel des Wohltäters“).

Familie

Aus Edmond Rothschilds im Jahr 1877 geschlossener Ehe mit Adelaïde de Rothschild (1853–1935) gingen drei Kinder hervor:

  • 1878: James Armand (gest. 1957) ∞ 1913 Dorothy Pinto, genannt Dolie (gest. 1988 in London)
  • 1881: Maurice (gest. 1957)
  • 1884: Miriam (gest. 1965)

Siehe auch

Gleichnamige Enkel, Edmond Adolphe de Rothschild (1926–1997)[1]

Fußnoten

  1. Siehe zu ihm Paul Cudenec: Enemies of the people – The Rothschilds and their corrupt global empire, Netzpräsenz Winter Oak, 2022 [103 S.]
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