Kategorie:Mäzen
Ein Mäzen (gesprochen: mä-zeeen) ist ein Förderer von Kunst, Wissenschaft, Kultur. Der Ausdruck ist abgeleitet vom Namen des römischen Dichters, Politikers, Politikberaters und Genußmenschen Gaius Maecenas, der kurz vor der Zeitenwende lebte (auch: Gaius Cilnius Maecenas; * um 70 v. Chr. in Arretium, dem heutigen Arezzo; † 8 v. Chr. in Rom). Er war ein Vertrauter und politischer Berater des römischen Kaisers Augustus und Förderer der Künste. Sein Name war schon in der Antike sprichwörtlich und wurde in der Neuzeit zum Gattungsbegriff.
Neben dem privaten existiert auch das staatliche Mäzenatentum; so auch in der BRD, wo die - eine derartige finanzielle Unterstützung erhaltenden - Künstler dadurch in eine neue Abhängigkeitslage geraten sind, wenn sie nicht sogar lenkbar geworden sind. In der kulturpolitischen Kampfschrift Der Kulturinfarkt. Von Allem zuviel und überall das Gleiche, fordern vier hochrangige Leiter bundesrepublikanischer Kulturinstitutionen eine grundsätzliche Kehrtwende. Auch sie beklagen, Subventionskunst führe weitgehend zu mittelmäßigen Erzeugnissen, oder auch zu pseudo-avangardistischen Hervorbringungen eines leeren Modernismus: Der subventionierte Künstler ist - dieser Kritik zufolge - der kompromittierte Künstler. (Dieter Haselbach, Armin Klein, Pius Knüsel, Stephan Opitz: Der Kulturinfarkt. Von Allem zu viel und überall das Gleiche. Eine Polemik über Kulturpolitik, Kulturstaat, Kultursubvention. E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH, München 2012, ISBN 978-3-641-07287-2.)
Seiten in der Kategorie „Mäzen“
Folgende 37 Seiten sind in dieser Kategorie, von 37 insgesamt.