Epifanow, Alexander

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Alexander Epifanow (Lebensrune.png 8. März 1963 in Kapustin Jar im Gebiet Astrachan unweit von Stalingrad) ist ein russischer Militärstaatsanwalt und Historiker.

Leben

Nach seinem Schulabschluß 1980 arbeitete er zunächst als Radio- und Automechaniker und besuchte 1983 die Fakultät für Richter und Staatsanwälte an der Hochschule für Justiz in Saratow, die er 1988 abschloß. Danach war er als Untersuchungsrichter der Militärstaatsanwaltschaft tätig. Seit Ende 1992 ist er Hochschullehrer des Lehrstuhls für Theorie und Geschichte des Staates und des Rechtes der Wolgograder juristischen Hochschule des MWD der Russischen Föderation. Im März 1996 promovierte er an der MWD-Akademie Russlands, der führenden Akademie des „Föderalen Sicherheitsdienstes Russlands“ (FSB) zum Thema „Organisation und Tätigkeit der Außerordentlichen staatlichen Kommission für die Feststellung und Untersuchung der Greueltaten der Naziverbrecher unter geschichtlichen Rechtsaspekten.“ Inzwischen wurde Dr. Epifanow zum Professor an der Wolgograder Hochschule ernannt.

Bei Recherchen in bislang geheim gehaltenen Unterlagen des NKWD stellte er fest, daß die den deutschen Truppen angelasteten angeblichen Greueltaten vom sowjetischen Geheimdienst NKWD selbst inszeniert wurden. In seinem Werk über die deutschen Kriegsgefangenen von Stalingrad berichtet er über die Behandlung und das Schicksal deutscher Kriegsgefangener. Darin wird ganz offen ausgesprochen, daß die Wehrmacht sich - im Gegensatz zur Roten Armee - im großen und ganzen an die Gesetze der Kriegführung gehalten habe und Übergriffe eine Ausnahme waren. Interessant sind die Anmerkungen in den NKWD-Dokumenten bezüglich der deutschen Besatzungspolitik. So wurde von den Sowjet-Bolschewisten mit Bedauern angemerkt, daß es den Deutschen gelang, einen Großteil insbesondere der russischen Jugend für den Nationalsozialismus zu begeistern sowie derjenigen Bevölkerungsgruppen, die unter den Sowjets am meisten zu leiden hatten: Grundbesitzer aufgrund der Rückgabe von Eigentum, christlich-religiöse Menschen aufgrund der Wiedereröffnung Tausender christlich-orthodoxer Kirchen und nationale Minderheiten aufgrund des Endes der Unterdrückungen und der Aussicht auf nationale Unabhängigkeit nach einem gewonnenen Feldzug.

Werke (Auswahl)

  • Mit Erwin Peter: Stalins Kriegsgefangene: Ihr Schicksal in Erinnerungen und nach russischen Archiven, Ares-Verlag, Graz, 3. Aufl. 2022, ISBN 978-3990811016 (mit 100 s/w Abb.)
  • „Die Tragödie der deutschen Kriegsgefangenen in Stalingrad“, Biblio Verlag, Osnabrück 1996, ISBN 978-3764824617 (Bestellmöglichkeit)