Wiechert, Ernst

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Ernst Wiechert (Lebensrune.png 18. Mai 1887 in Kleinort bei Sensburg; Todesrune.png 24. August 1950 in Uerikon im Kanton Zürich, Schweiz) war ein deutscher christlicher Schriftsteller.

Leben

Er wurde 1887 bei Sensburg in Ostpreußen in dem masurischen Forsthaus Kleinort in der Johannisburger Heide geboren. Nach dem Besuch der Königsberger Oberrealschule und dem Studium von Deutsch, Englisch, Geographie und Philosophie an der Albertina war er zuerst Hauslehrer und dann ab 1911 Lehrer am Hufengymnasium in Königsberg. Seine Mutter nahm sich 1912 das Leben. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1918 an der Westfront durch Granatsplitter an der linken Schläfe verwundet. 1917 starb am 11. November sein einziger Sohn Ernst-Edgar einen Tag nach der Geburt, den er durch die Kriegsereignisse nie gesehen hatte. Seine erste Frau nahm sich 1929 das Leben. 1930 zog er von Königsberg nach Berlin um und gab zwei Jahre danach den Lehrerberuf auf, um freier Schriftsteller zu sein. Er zog dann zuerst an den Starnberger See und später nach Wolfratshausen.

In seiner Münchner Universitätsrede „Der Dichter und seine Zeit“ kritisierte Wiechert die nationalsozialistische Kultur- und Erziehungspolitik. Dies führte zu heftigen Presseangriffen gegen ihn. 1938 machte er sich öffentlich für den verhafteten Pastor Martin Niemöller stark. In diesem Jahr wurde er für zwei Monate „wegen betont staatsfeindlicher Gesinnung und Erregung öffentlicher Unruhe gegen Partei und Staat“ inhaftiert. Eine Spende für das Winterhilfswerk lehnte er mit der Bemerkung ab, er würde das gesparte Geld lieber Martin Niemöller zukommen lassen wollen. Nach seiner Entlassung nahm er dann am 27. Oktober 1938 auf Einladung Joseph Goebbels’ an den Weimarer Dichtertagen teil. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges blieb Wiechert von den Behörden unbehelligt und wurde in Presse und Öffentlichkeit weitgehend mit Schweigen übergangen.

Nach der endgültigen Zerstörung Deutschlands 1945 verlegte Wiechert 1948 seinen Wohnsitz auf den Rütihof in Uerikon am Züricher See in der Schweiz, wo er zwei Jahre darauf in Stäfa starb.

Werke (Auswahl)

  • Der Totenwolf, 1924
  • Die Magd des Jürgen Doskocil, 1932
  • Wälder und Menschen. Eine Jugend in Ostpreußen, 1936
  • Das einfache Leben, 1939
  • Die Jeromin-Kinder

Siehe auch