Sensburg
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Ostpreußen |
Landkreis: | Sensburg |
Provinz: | Ostpreußen |
Einwohner (2010): | 21.712 |
Bevölkerungsdichte: | 1.447 Ew. p. km² |
Fläche: | 15 km² |
Koordinaten: | 53° 52′ N, 21° 18′ O |
Sensburg befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
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Sensburg ist eine deutsche Kleinstadt in Ostpreußen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Sensburg liegt etwa 60 km östlich von Allenstein am Rand der Masurischen Seenplatte in Ostpreußen.
Geschichte
Ältere Geschichte
Um 1348 errichtete der Deutsche Orden eine hölzerne Burg, die Sensburg in der Gegend des heutigen Sensburg. Ihr Name weist jedoch auf eine vorherige ältere Siedlung (prußisch „sena“, „senas“: alt, altertümlich) hin. Durch diese Burg entwickelte sich eine Siedlung, die 1397 erstmals urkundlich erwähnt wurde und möglicherweise bereits 1404 bis 1407 das Stadtrecht nach Kulmer Recht erhielt. Gesichert ist die (erneute) Vergabe des Stadtrechtes 1444 vom Hochmeister Konrad von Jungingen. Der Name des Ortes war damals bereits Sensburg. Die Lebensgrundlage für den Ort lieferten vor allem die umliegenden Wälder sowie die Landwirtschaft.
Jüngere Geschichte
1818 wurde Sensburg Sitz des Landkreises Sensburg und 1897 erhielt der Ort Anschluss an das Eisenbahnnetz. Bei der Abstimmung am 11. Juli 1920 im Abstimmungsgebiet Allenstein wurden in Stadt und Kreis Sensburg 34.334 Stimmen für den Verbleib bei Deutschland und nur 25 für den Anschluß an Polen abgegeben (bei der Volkszählung 1890 waren dagegen noch 65% der Bevölkerung des Kreises der polnischen Nationalität zugerechnet worden).
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt am 26. Januar 1945 von der Roten Armee eingenommen und dabei in brutalster Weise zerstört und vernichtet. Am 28. Mai 1945 wurde die Stadt polnischer Verwaltung unterstellt.
Bekannte, in Sensburg geborene Personen
- Johannes Dudda (1927–1989), Wissenschaftler und Museologe
- Hans Hallervorden (1872–1968), Garteninspektor
- Richard von Hegener (1905–1981), Beamter zur Zeit des Nationalsozialismus
- Hans-Martin Leidreiter (1920–2007), SS-Obersturmführer
- Horst Niederländer (1908–1944), Oberst und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Bernhard Pawelcik (1880–1970), Verwaltungsjurist, Bürgermeister der Ordensstadt Marienburg
- Georg Riedel (1676–1738), Komponist
- Arthur Titius (1864–1936), evangelischer Theologe
- Ernst Wiechert (1887–1950), Dichter
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