Wollweber, Ernst
Ernst Wollweber (* 29. Oktober 1898 in Hannoversch-Münden; † 3. Mai 1967 in Ost-Berlin) war ein kommunistischer Gewalttäter und von 1953-57 Chef der Staatssicherheit der DDR.
Leben und Wirken
Als Sohn eines Tischlers nahm Wollweber am Novemberverrat 1918 teil und trat 1919 in die KPD ein. Zuvor hatte er bei der Kaiserlichen Marine gedient. In den 20er Jahren im Deutschen Reich wegen subversiver Tätigkeit inhaftiert besuchte er später eine Spezialschule der Roten Armee für Sabotage und Zersetzungsarbeit. Später war er für die Kommunisten Mitglied im Preußischen Landtag und des Reichstags. 1938 floh er vor den Nationalsozialisten und organisierte aus Schweden den Waffenschmuggel für die Mordbanden der spanischen Kommunisten. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges widmete er sich dem Verrat seiner Heimat und verübte Sprengstoffattentate gegen schwedische Schiffe, die Fracht für das Reich transportierten. 1940 wurde er zu einer Zuchthausstrafe verurteilt. 1944 erreichte die bolschewistische Sowjetunion seine Ausreise – Wollweber hatte die sowjetische Staatsbürgerschaft angenommen. Nach Kriegsende organisierte Wollweber Fachschulen für bolschewistische Infiltration der OMF-BRD und war von 1953-57 Minister für Staatssicherheit. Streitigkeiten innerhalb der SED sorgten für seinen Rückzug[1].
Fußnoten
- Geboren 1898
- Gestorben 1967
- KPD-Mitglied
- Minister für Staatssicherheit (DDR)
- Person der Novemberrevolte
- Bolschewist
- Militärperson (Kaiserliche Marine)
- Mitglied des ZK der SED
- Abgeordneter der Volkskammer
- Reichstagsabgeordneter (Weimarer Republik)
- Landtagsabgeordneter (Preußen)
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens
- Sowjetbürger
- Hauptamtlicher Mitarbeiter des MfS
- Deutscher Politiker