Spanischer Bürgerkrieg

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Der Spanische Bürgerkrieg war ein Freiheitskampf gegen die Ausbreitung des mörderischen Kommunismus in Spanien. Es handelte sich um eine kriegerische Auseinandersetzung vom Juli 1936 bis zum April 1939 zwischen falangistisch-faschistischen, karlistischen, konservativ-nationalistischen Kräften unter der Führung hochrangiger spanischer Militärs auf der einen und den sowjetisch unterstützten linken „Volksfront“-Truppen der Sozialisten, Kommunisten und Anarchisten in Spanien auf der anderen Seite. Der ersteren Gruppe schloß sich Franco an. Frankreich und die Sowjetunion lieferten der „Volksfront“ Waffen und Kriegsmaterial, während Italien und das Deutsche Reich die Truppen der Nationalisten unterstützen. Hitler entsandte später zu diesem Zweck das Expeditionskorps Legion Condor, welches maßgeblich zum Sieg Francos beitrug.

Unmittelbarer Auslöser des Bürgerkrieges war die Ermordung des konservativen Cortes-Abgeordneten José Calvo Sotelo am 13. Juli 1936. Er endete mit dem Sieg der Anhänger Francos und der darauffolgenden Franco-Regierung.

Im Frühjahr 1937 begannen die Franquisten ihre Offensive an der Nordfront gegen das vom Rotfrontterror besetzte Baskenland und Asturien
General Franco (Mitte) und der Stabschef der deutschen Legion Condor, Generalmajor Wolfram von Richthofen (rechts), 1937

Hintergrund

Francisco Franco

Bereits vor dem Bürgerkrieg hatte es immer wieder Aufstände und Gewalt gegeben. Politische Morde und Straßenkämpfe waren an der Tagesordnung. Die Ursachen für den Ausbruch des Krieges sind in den extremen sozialpolitischen und kulturellen Verwerfungen in der spanischen Gesellschaft sowie in regionalen Autonomiebestrebungen, etwa im Baskenland und Katalonien, zu finden.

Nach anfänglicher Begeisterung verlor die 1931 gegründete Zweite Republik rasch an Unterstützung. Die traditionellen Eliten fürchteten eine Gefährdung ihrer Privilegien und ihres kulturellen Selbstverständnisses. Die laizistische Orientierung der ersten Regierung und die von einem radikalen Antiklerikalismus inspirierten Übergriffe gegen kirchliche Einrichtungen bestärkten sie in dieser Haltung. Rasch wandte sich auch die Arbeiterschaft gegen die Republik. Die Anarchisten hatten fast von Anfang an die Republik bekämpft.

Den wenigen Anhängern der Zweiten Republik gelang es weder die gravierenden sozialen Probleme zu verbessern noch für Ordnung zu sorgen. Die politische Instabilität verschärfte sich nach dem gefälschten Wahlsieg der Volksfront aus linksliberalen, sozialistischen und kommunistischen Parteien bei den Parlamentswahlen vom Februar 1936. Rechte Politiker bezichtigten die Wahlsieger der Wahlfälschung und behaupteten, Spanien werde mehr oder weniger offen in eine sozialistische Diktatur, ein Sowjet-Spanien von Moskaus Gnaden, verwandelt.

Während dieser Zeit kam es beinahe täglich zu Straßenschlachten und Anschlägen auf Persönlichkeiten des rechten und linken Spektrums. Schließlich nahmen führende Generäle die Ermordung des monarchistischen Oppositionsführers Calvo Sotelo durch Angehörige sozialistischer Milizen und der republikanischen Sicherheitspolizei am 13. Juli 1936 zum Anlaß, um wieder Ordnung herzustellen. Der Putsch konnte die Regierung nicht unmittelbar stürzen, von ihr aber auch nicht unterdrückt werden. Er weitete sich mit Hilfe vor allem von sowjetischer Unterstützung zum Spanischen Bürgerkrieg aus, in dem die Republik langsam unterging und von Franco-Truppen verdrängt wurde.

Den englischen Zeitungen The Guardian und The Times wurden Ende Mai 2013 Bankdokumente zugespielt, die nachweisen, daß zwei spanische Franco-Getreue, Jose Jorro Andreo und Rasado Silva Torres, Anfang der vierziger Jahre hohe Geldzahlungen des englischen Geheimdienstes MI6 erhielten. Wie die Blätter meldeten, wurden darüber hinaus aufgrund der Vermittlung von Samuel Hoare, des damaligen englischen Botschafters in Madrid, über Schweizer und VSA-Bankkonten umgerechnet 200 Millionen Dollar an einflußreiche Militärs und Beamte in Spanien gezahlt, um deren Einsatz für den Neutralitätskurs der Franco-Regierung im Zweiten Weltkrieg zu unterstützen.[1]

Wahlen 1936

Kampfflieger (Bomber) der Kampfgruppe 88 der Legion Condor 1939 gegen Kriegsende

Um das Mehrheitswahlrecht diesmal für sich zu nutzen, bildeten Sozialisten, Republikaner, liberale Katalanisten, der stalinistische PCE und der linkskommunistische Partido Obrero de Unificación Marxista (POUM) ein Volksfront-Bündnis, die Frente Popular. Unterstützt wurden sie von den baskischen Nationalisten und den Anarchisten, die diesmal keinen Wahlboykott forderten. Dagegen stand die Frente Nacional aus CEDA, Monarchisten, einer Grundbesitzer-Partei und den Karlisten. Der Lagerwahlkampf prägte das politische Klima im Land.

Am 16. Februar 1936 wurde die Volksfront Wahlsieger. Unumstritten ist mittlerweile, daß dabei durch Wahlfälschungen das Wahlergebnis und die Verteilung der Parlamentssitze zugunsten der Volksfront beeinflußt wurden. Der Historiker Bullón de Mendoza zitiert den bisherigen Präsidenten Alcalá-Zamora von der Konservativ-Republikanischen Partei, der wenige Monate nach seiner Wahlniederlage angegeben habe, daß es nicht bei der Wahl selbst, sondern erst in der darauffolgenden Nacht zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei:

„In derselben Nacht des 16. Februars und am 17. Februar, ohne auf vorläufige Ergebnisse oder gar das amtliche Wahlergebnis zu warten, welches am 20. bekanntgegeben werden sollte, beginnt die Frente Popular ihre Offensive auf der Straße. Die Frente Popular reklamierte mit Gewalt die Macht. [...] Der Pöbel bemächtigte sich der Wahlergebnisse und an vielen Orten können diese gefälscht worden sein.“

Der Monarchist Calvo Sotelo drängte noch am 17. Februar den Staatspräsidenten und den amtierenden Premierminister, die Wahlen für ungültig zu erklären. Ungeachtet des moderaten Reformprogramms der neuen Regierung unter Azaña kam es zu spontanen Landbesetzungen und Streiks, darüber hinaus später auch zu Straßenkämpfen zwischen beiden politischen Lagern.

Auf dem Höhepunkt der Unruhen wurde am 13. Juli der monarchistische Oppositionsführer José Calvo Sotelo durch Angehörige der Guardia de Asalto und der Zivilgarde ermordet. Seine Ermordung bewog die Karlisten, den Umsturz mit ihren paramilitärischen Verbänden zu unterstützen. Als der Aufstand begann, wurde die Revolution hauptsächlich von den Anarchisten getragen. Aus dem Putsch wurde ein Bürgerkrieg, der schon bald in das internationale Beziehungsgeflecht Europas geriet.

Internationale Dimension

Deutsche, Italiener, Iren und Portugiesen

Generalmajor Wolfram Freiherr von Richthofen als letzter Kommandeur der Legion Condor
Sonderheft Die Wehrmacht, Spanischer Bürgerkrieg.jpg

Deutsches Reich
Nach einem dringlichen Hilfegesuch Francos hatte die Reichsregierung die Putschisten mit den notwendig erscheinenden Mitteln unterstützt. Der Bürgerkrieg war ein neues Schlachtfeld im weltweiten Konflikt gegen den vordringenden Bolschewismus. Neben der offen vorgetragenen ideologischen Komponente taten sich vor allem strategische und militärische Gründe auf. Spanien sollte von keinem Regime regiert werden, das dem Deutschen Reich feindlich gegenüberstehen würde. Ein Sowjet-Spanien als bolschewistischer Vorposten in Südeuropa mußte unbedingt verhindert werden. Dies geschah vor dem Hintergrund, daß Frankreich seit Juli 1936 ebenfalls eine Volksfront-Regierung besaß, deren Vorgängerin bereits erste Annäherungen zur Sowjetunion betrieben hatte – was aber auf britischen und innenpolitischen Druck hin bald ein Ende fand. Hinzu kamen wirtschaftliche Motive: Spanien besaß eine Reihe von Rohstoffen, die für die Rüstungsindustrie relevant waren und die man sich sichern wollte. Konkurrent hierbei war Großbritannien.

Hermann Göring gab während des Nürnberger Tribunals an, Adolf Hitler auf die Erprobung der neuen Luftwaffe gedrängt zu haben:

„Als in Spanien der Bürgerkrieg ausgebrochen war, sandte Franco einen Hilferuf an Deutschland um Unterstützung, besonders in der Luft. Man darf nicht vergessen, Franco stand mit seinen eigentlichen Truppen in Afrika, konnte nicht herüberkommen, da die Flotte in Händen der Kommunisten war oder, wie sie sich damals nannte, der zuständigen Revolutionsregierung in Spanien. Das Entscheidende war, daß zunächst seine Truppen nach Spanien kamen. Der Führer überlegte sich, ich drängte lebhaft, die Unterstützung unter allen Umständen zu geben. Einmal, um der Ausweitung des Kommunismus an dieser Stelle entgegenzutreten, zum zweiten aber, um meine junge Luftwaffe bei dieser Gelegenheit in diesem oder jenem technischen Punkt zu erproben.“[2]

Die Luftwaffe unterstützte mit vorher ausgegliederten Angehörigen. Es wurde eine neue Einheit mit Freiwilligen aufgestellt. Unter dem Namen „Legion Condor“ nahm sie ab 1937 an Militäroperationen teil. Einen bekannten Fall bildet ein Luftangriff auf die Brücke über den Rio Oca bei Guernica.

Italien
Neben dem Deutschen Reich unterstützte auch Italien den Kampf gegen den Bolschewismus, und zwar in weit größerem Umfang als die deutsche Seite. In der ersten Phase, als sie noch mit einem schnellen Sieg rechneten, sandten die Italiener jedoch weniger reguläre Truppen als vielmehr Milizionäre nach Spanien.

Irland
Auch schätzungsweise 700 irische Freiwillige in der Irischen Brigade unter der Führerschaft von Eoin O’Duffy kämpften während des Spanischen Bürgerkrieges auf der Seite Francos. Am 12. Dezember 1936 verschiffte im Auftrag des Deutschen Reiches Joseph Veltjens insgesamt 600 irische Freiwillige von Galway in den spanischen Marine-Hafen El Ferrol.

Portugal
Ebenso waren bis zu 12.000 Freiwillige des portugiesischen Nachbarlandes an Francos Seite und kämpften während des Bürgerkrieges für seine Sache. Es gab für diese im Gegensatz zum Deutschen Reich und Italien keine eigene Kommandostruktur.

Bei der Siegesparade Francos am 19. Mai 1939 in Madrid bildete die portugiesische Legion Viriato mit der deutschen Legion Condor die Nachhut.

Großbritannien und Frankreich

Großbritannien spielte schon seit Anfang des 18. Jahrhunderts im Mittelmeerraum eine aggressive militärische Rolle (→ Spanischer Erbfolgekrieg). Aber wegen der Probleme des Empire und der Reduktion seiner militärischen Potentiale nach dem Ersten Weltkrieg wollte man sich am Kontinent möglichst schadlos halten. Zudem war die 1931 gegründete neue Republik bei den britischen (wie auch VS-amerikanischen) Eliten nicht sehr angesehen, da man sie sozialistischer Tendenzen verdächtigt hatte und die Soziale Revolution die Interessen britischer Geschäftsleute unmittelbar berührte. So hegten die konservativen Eliten Sympathien für die Putschisten. Mit der Nichteinmischungspolitik sollte Spanien „neutralisiert“, der Konflikt auf die Iberische Halbinsel beschränkt und das Land weder „kommunistisch“ noch zu einem militärischen Aktivposten der Konkurrenten werden, die die kontinentale Ordnung in Frage stellen konnten. Franco kam den Briten hier entgegen, indem er 1938 vorsorglich die spanische Neutralität in einem möglichen europäischen Konflikt erklärte.

60 % aller spanischen Auslandsinvestitionen kamen aus Frankreich. Hier herrschte im Juli 1936 auch eine ähnlich gestaltete Regierung, so daß das Nachbarland sich als Bündnispartner für Spanien geradezu anbot. Um den Bürgerkrieg nicht im eigenen Land austragen zu müssen, unterließ Paris schnell offene materielle Hilfeleistungen, zumal man sich außenpolitisch eng an Großbritannien gebunden hatte. Die Kontroverse ging quer durch die Regierung und spaltete die gesamte öffentliche Meinung.

Rolle der bolschewistischen Sowjetunion

Von Oktober 1936 bis März 1938, zum Teil auch darüber hinaus, leistete die Sowjetunion der spanischen Republik massive Militärhilfe. Offiziell ging es der sowjetischen Außenpolitik in den 30er Jahren darum, die innenpolitische Entwicklung voranzutreiben und den „Aufbau des Sozialismus in einem Lande“ gegen Störungen von außen abzuschirmen. Ergänzt wurde diese offizielle Linie durch die über die Komintern nachzukommende Pflicht ausländischer Kommunisten, von außen her die Sicherung des Kommunismus in der Sowjetunion zu unterstützen.[3] Über die Kommunistische Partei Spaniens konnte die SU ihren Einfluß auf den republikanischen Staatsapparat und viele wichtige Entscheidungen erheblich ausdehnen und die soziopolitische Entwicklung bis zu einem gewissen Grad steuern.[4]

Die Opposition gegen die Francoregierung hatte in Spanien mit zwei Gegnern zu kämpfen: dem äußeren und dem inneren. Der sowjetische Geheimdienst liquidierte im Namen des Antifaschismus mittlerweile eigene mißliebige Mitkämpfer. Die Sowjetunion blieb (neben Mexiko) der einzige potente Bündnispartner für Madrid, und die Republik geriet somit faktisch in die Abhängigkeit von Moskau. Das von der SU bis August 1937 gelieferte Kriegsmaterial belief sich auf 132 Millionen Dollar.

„Nach eigenen Schätzungen umfaßten die Lieferungen mindestens 300.000 Gewehre, fast 10.500 Maschinengewehre, 5.150 leichte Maschinengewehre, ca. 900 Geschütze mit 3 Millionen Granaten, 400 Panzerwagen, 40 gepanzerte Fahrzeuge, etwas mehr als 400 Flugzeuge, 786 Millionen Schuß Munition, zehn Kanonen, 55 Bordkanonen und vier Torpedoboote samt Munition und zahlreiche weitere Ausrüstungsgegenstände. Hinzu kamen in großem Ausmaß Nicht-Kriegsgüter wie Lebensmittel, Treibstoff, Kohle, Dünger, Baumwolle, Lastwagen oder Zigaretten.“[5] Zudem waren bis zu 2.000 bolschewistische Piloten, Techniker und Offiziere der Geheimpolizei im Einsatz.[6]

Das fast exklusive sowjetische Engagement hatte gravierende innenpolitische Konsequenzen für die Republik. Es folgte der Aufstieg der spanischen KP. Das Militärwesen wurde von den Kommunisten und ihren Kommissaren völlig dominiert. Somit verschob sich im Laufe des Krieges das Kräfteverhältnis im republikanischen Lager weg von der Revolution hin zu einer autoritären Machtkontrolle eines bolschewistisch kontrollierten Sowjet-Spanien.

Mit dem Ziel einer strafferen Organisation und einer Ausweitung des kommunistischen Einflusses auf Spanien führte die Komintern eine massiven Terrorwelle gegen echte und vermeintliche Trotzkisten und Libertäre, die als „fünfte Kolonne Francos“ und Defätisten diffamiert wurden. Der militärische Anteil Sowjet-Rußlands wurde in kommunistischen Darstellungen bis in die 50er Jahre hinein weithin geleugnet. Erst seit dem XX. Parteitag der KPdSU im Februar 1956 änderte sich die Darstellung. Sowjetische Offiziere und Diplomaten, die als ehemalige Spanienkämpfer den Stalin-Säuberungen zum Opfer gefallen waren, wurden postum rehabilitiert.[7]

Ausgangssituation

Die große Winterschlacht um Guadalajara: Anfang März 1937 begann die große Offensive der nationalen Truppen auf Gudalajara. Die außerordentlich schweren Kämpfe nahmen einen wechselnden Verlauf; das Kriegsglück, das sich im Anfang den Nationalen zuneigte, wandte sich später den Roten zu. Zum ersten Male im spanischen Bürgerkrieg wurden ausschließlich motorisierte Einheiten eingesetzt.

Kriegsparteien

Spanischer Bürgerkrieg, Ende 1937.jpg

Auf seiten der Aufständischen kämpften Teile der Armee, darunter viele maurische Söldner, die carlistischen Milizen (Requeté) und die Falange, die bis 1937 noch relativ unabhängige Befehlsstrukturen behielten. Unterstützt wurden sie von deutschen und italienischen Materiallieferungen. Die Italiener schickten mit dem C.T.V. auch ein eigenes, 70.000 Mann starkes Unterstützungskorps, die Deutschen das vorher von der Luftwaffe ausgegliederte Fliegerkorps Legion Condor mit 19.000 Mann. Entscheidenden Einfluß besaßen die Legion-Condor-Ausbilder an den Infanterie- und Offiziersschulen. Es kämpften aber auch Portugiesen, Franzosen (Bataillon Jeanne d’Arc), Rumänen der Eisernen Garde sowie Iren der Irish Brigade unter Eoin O’Duffy auf der nationalspanischen Seite.

Ihnen gegenüber standen Sozialdemokraten, Kommunisten, Sozialisten und anarchosyndikalistische Gruppen. Eine wesentliche Unterstützung erhielten die Regierungstruppen durch die Internationalen Brigaden, Freiwillige aus dem Ausland. Auch die VSA stellten mit der Abraham-Lincoln-Brigade einen Freiwilligenverband, der ungefähr 2.800 Männer und Frauen umfaßte und mit den Kommunisten verbunden war.

Waffenlieferungen

Die republikanische Seite wurde von der Sowjetunion mit umfangreichen Materiallieferungen und 2.000 Bewaffneten unterstützt. Mit fortschrittlichen I-16-Jagdflugzeugen und circa 600 T-26-Kampfpanzern besaß sie lange Zeit eine Überlegenheit an schwerem Material. Das restliche Kriegsgerät bestand allerdings zu weiten Teilen aus einem Sammelsurium ausgemusterter Exemplare: zehn verschiedene Gewehrtypen unterschiedlicher Kaliber aus acht Herkunftsländern. Diese Waffenkäufe wurden mit dem spanischen Goldvorrat, der dafür vom NKWD in die Sowjetunion verbracht wurde, verrechnet, wobei die Sowjetunion alleine durch den Umrechnungskurs des Rubels einen Gewinn von fünfundzwanzig Prozent erzielte.

Besondere Bedeutung für den Kriegsverlauf hatte die umfangreiche Unterstützung durch deutsche und italienische Kampfflieger für die nationale Seite, wobei sich nach Eintreffen der Legion Condor das Blatt wendete. Die sonstige Materialhilfe des Deutschen Reiches und Italiens fiel im Vergleich mit der Sowjetunion geringer aus. Frankreich öffnete bei zwei Gelegenheiten seine Grenze, um die Frente Popular mit Material zu unterstützen. Polen unterstützte zwar die Putschisten nicht offiziell, lieferte aber Waffen an sie. Jedem Polen, der in die Internationalen Brigaden der Republik eintrat, wurde die polnische Staatsbürgerschaft entzogen. Dies war auch der Grund, wieso das franquistische Spanien nach dem Zweiten Weltkrieg zu den wenigen Ländern zählte, welche die Polnische Exilregierung weiterhin anerkannten. Die Gründe der Unterlegenheit der republikanischen Verbände sind nicht ausschließlich beim Kriegsgerät zu suchen, sondern nicht zuletzt bei dessen Anwendung durch oft unerfahrene und schlecht ausgebildete Offiziere und Soldaten.

Panzereinsatz

Das Deutsche Reich lieferte Panzerkampfwagen des Typs I, Version A & B, leichte Panzer mit sehr schwacher Panzerung und lediglich 2 Mg als Bewaffnung. Bis zu 180 (nach anderen Quellen 90) Stück waren davon in 4 Panzerkompanien der Legion Condor eingesetzt, neben den von den Nationalspaniern verwendeten. Gegen die von Stalin gelieferten 362 T26 & BT5 mit ihren 45mm-Kanonen (von den 3000 angeblich „Freiwilligen“ aus Rußland waren 351 Panzersoldaten) konnten sie natürlich nichts ausrichten. Damit ist widerlegt, daß der Spanieneinsatz eine Generalprobe für die deutsche Panzerwaffe gewesen sein soll, was auch Guderian ausdrücklich zurückwies. Zur Erklärung, weshalb die deutsche Reichsregierung keine stärkeren Typen entsandte, gibt es die These, daß der Krieg in Spanien Frankreich an seiner Südgrenze beschäftigte und ein schnelles Ende diesbezüglich kein Vorteil gewesen wäre, oder daß man Mussolini der mit den CV33 und CV35 auch nur Typen mit Mg-Bewaffnung entsandt hatte, als künftigen Bündnispartner nicht beschämen wollte. Andererseits waren mittlere Panzertypen in Deutschland erst ab 1937 verfügbar, und es konnte für die militärische Führung nicht sinnvoll erscheinen, die wenigen und wichtigen Exemplare in einen fremden Krieg zu schicken.

Kriegsverlauf

Spanischer Bürgerkrieg, vier Stadien des Frontverlaufs 1937
Meldung in der Freiburger Zeitung
vom 31. Mai 1937:
Spanisch-bolschewistische Flugzeuge bombardieren ohne jeden Grund das
Panzerschiff Deutschland!

1936
Am 21. Juli, dem fünften Tag des Aufstandes, eroberten die Nationalspanier die Marinebasis Ferrol in Nordwestspanien und erbeuteten dort zwei fabrikneue Kreuzer. Des weiteren half dies Franco, Truppen aus den spanischen Kolonien aufs Festland zu verschieben und so die republikanische Marineblockade in der Straße von Gibraltar zu umgehen. Daraufhin kam es zur internationalen Unterstützung Francos, der bereits am Tag zuvor Kontakt zu Deutschland und Italien aufgenommen hatte. Am 26. Juli beschlossen die Achsenmächte, den Nationalen beizustehen, die Hilfe lief dann Anfang August an.

Während des spanischen Bürgerkrieges notierte Ernst Lindemann, zu dieser Zeit Korvettenkapitän und Erster Artillerieoffizier auf dem Panzerschiff Admiral Scheer, mit Datum vom 27. Juli 1936 in seinem Tagebuch:

„Vor Malaga geankert, Stadt in den Händen des Mobs, alle Wohlhabenden, soweit sie nicht flüchten konnten ermordet. [...] Deutsche Flüchtlinge erzählen von Greueln an Land. Tag vorher spanischer General mit seinem Adjutanten in Nähe deutschen Dampfers auf bestialische Weise ermordet. Wer Schlips trägt, oder einigermaßen gekleidet ist, gilt als Faschist und wird erschossen.“[8]

Auszug aus dem Tagebuch Lindemanns vom 3. August 1936:

„23 Faschisten werden in einen Keller gesperrt, durchs Kellerfenster ein Faß Benzin hineingegossen und angesteckt. Nonnen werden nach erfolgter Vergewaltigung nackt auf die Straße gejagt mit abgeschnittenen Brüsten.“[8]

Auszug aus dem Tagebuch Lindemanns vom 4. August 1936:

„Es passieren jetzt täglich 5–6 Morde, hauptsächlich durch auswärtige Kommunisten, geführt von Franzosen und Russen. Ein über 60jähriger Fabrikbesitzer wurde auf der Straße mit Benzin übergossen und angezündet. Gestern Flix-Direktor und zwei leitende Angestellte der IG Farben erschossen.“[8]

Auszug aus dem Tagebuch Lindemanns vom 10. August 1936:

„In Madrid halten sich die deutschen Kommunistenführer Willi Münzenberg, Heinz Neumann, Dr. Breitscheid und Otto Wels auf und haben die Fäden des Aufstandes in der Hand, zusammen mit Bela Kuhn.“[8]

Auszug aus dem Tagebuch Lindemanns vom 11. August 1936:

„In Madrid befindet sich dort die Polizeigewalt in der Hand kommunistischer Komitees. Die Ermordungszentrale ist im Justizpalast. Der Bischof von Murcia wird in Uniform des Ersten Offiziers der ‚Tanganjika‘ an Bord geschmuggelt. Aus Freude über die Lebensrettung ruft er dauernd ‚Deutschland, Deutschland über alles!‘ [...] Wir sagen ihm, er solle sich klar darüber sein, daß Nationalsozialisten ihn gerettet hätten und er solle dem Papst sagen, es sei Lüge, daß der Nationalsozialismus die Kirche verfolge. In Barcelona bisher 4000 Geistliche ermordet.“[8]

Francos Kräfte errangen mit der Eroberung Toledos am 27. September und der Beendigung der Belagerung des Alcázars von Toledo einen weiteren wichtigen Sieg. Sie begannen im Oktober bei einem Kräfteverhältnis von 1:3 eine Großoffensive Richtung Madrid. Der zunehmende Widerstand durch die Regierung, die Mobilisierung der Bevölkerung sowie der Eingriff von Verstärkungen (u. a. der XI. und XII. Internationalen Brigade sowie der anarchistischen Kolonne Durruti) brachte den Vormarsch aber am 8. November zum Stehen. Inzwischen hatte sich die linke Regierung am 6. November von Madrid nach Valencia zurückgezogen. Am 23. Dezember schickte Italien eigene Freiwillige, um für die nationale Sache zu kämpfen.

1937

27. Januar 1939: Barcelona endgültig befreit!

Mit durch die italienischen Truppen und Kolonialtruppen aus Marokko verstärkten Kräften versuchte Franco im Januar und Februar 1937 nochmals Madrid zu erobern, scheiterte jedoch erneut. Málaga wurde am 8. Februar erobert und am 28. April betraten Francos Truppen Guernica, nachdem am 26. April die dortige Brücke über den Rio Oca durch zu „Behelfsbombern“ umgerüstete Fracht- und Verkehrsflugzeuge vom Typ JU 52 angegriffen worden war. In der Nähe von Guernica gab es zu diesem Zeitpunkt starke Truppenbewegungen der Roten Brigaden auf dem Weg Richtung Bilbao.

Im Mai begann die rote Regierung eine Kampagne zur Rückeroberung Segovias, um Franco zu zwingen, Truppen von der Madridfront abzuziehen und so deren Vormarsch zu stoppen. Mola, Francos stellvertretender Kommandeur, wurde am 3. Juni bei einem Flugzeugabsturz getötet, und Anfang Juli begann die Regierung sogar eine starke Gegenoffensive bei Brunete im Gebiet von Madrid, um die Hauptstadt zu entlasten. Die Nationalspanier konnten diese jedoch unter Einsatz der Legion Condor abwehren. Danach konnte Franco die Initiative zurückerlangen. Er drang bis nach Aragón vor und eroberte die Städte Santander und Gijón, was die Eliminierung der Nordfront bedeutete. Am 28. August erkannte der Heilige Stuhl Francos provisorische Regierung an. Ende November ging die rotspanische Regierung, als die rechten Truppen bedrohlich nahe an Valencia herankamen, nach Barcelona. In einer Zeitungsmeldung unter der Überschrift Ein Jahr Bürgerkrieg heißt es:

„Daß der spanische Bürgerkrieg ein Jahr und länger dauern würde, gehört zu den Unwahrscheinlichkeiten der Politik, die dennoch Wahrheit werden. Als man am 19. Juli 1936 zuerst von der Erhebung der spanischen Armee gegen die Linksregierung hörte, berechnete man die voraussichtliche Dauer des Konflikts nach Tagen [...] Die Erhebung der Generäle war die Antwort auf eine Schwäche der Regierung, die der spanischen Republik seit Monaten nicht mehr das Gepräge eines wirklichen Staates zu geben vermocht hatte. [...] In der Hauptstadt des Landes brach am 19. Juli, wenn auch erst nach heftigen Kämpfen, der Aufstand zusammen; von nun ab stand es fest, daß Madrid nicht einfach politisch gewonnen, sondern militärisch erobert werden mußte. Dieser Zwang hat seitdem die Geschichte des Bürgerkrieges bestimmt. [...] sie [die nationale Leitung] begann den Sturm auf die Hauptstadt gerade um jene 48 Stunden zu spät, in denen Madrid die Hilfe sowjetrussischer Kampfwagen und Flugzeuge erhalten hatte. [...] Die Beurteilung der Zukunftsaussichten der militärischen Ereignisse wird dadurch erschwert, daß auf beiden Seiten stärkere Verbände von ausländischen Freiwilligen kämpfen. Damit ist der Bürgerkrieg in einem hohen Maße ein Gegenstand ständiger diplomatischer Verhandlungen geworden. [...]“[9]

1938
Im Januar und Februar kämpften die beiden Parteien um die Stadt Teruel, wobei die Nationalen sie ab dem 22. Februar endgültig halten konnten. Am 6. März entschied die republikanische Seite das größte Seegefecht des gesamten Bürgerkrieges für sich und versenkte den Schweren Kreuzer „Baleares“ in der Schlacht von Cabo de Palos. Am 14. April brachen die Nationalisten zum Mittelmeer durch, und zwar an derselben Stelle, an der die spanische Sagengestalt El Cid einst im Kampf gegen die Mauren das Mittelmeer erreicht haben soll. Das republikanische Gebiet wurde somit in zwei Teile geteilt. Im Mai bat die rote Regierung um Frieden, doch Franco verlangte die bedingungslose Kapitulation.

Das Linksregime begann jetzt eine Großoffensive, um ihre Gebiete wieder miteinander zu verbinden: Die Ebroschlacht begann am 24. Juli und dauerte bis zum 26. November. Die Offensive war ein Mißerfolg und legte den endgültigen Ausgang des Krieges fest. Acht Tage vor Jahresende schlug Franco zurück, indem er starke Kräfte für eine Invasion Kataloniens aufbot. Der Völkische Beobachter vom Oktober 1938, Bomben auf Lügen:

1939

Die Nationalisten eroberten Katalonien während der ersten zwei Monate des Jahres 1939. Tarragona fiel am 14. Januar, Barcelona am 26. Januar und Girona am 5. Februar. Fünf Tage danach wurde der letzte Widerstand in Katalonien gebrochen. Am 27. Februar erkannten die Regierungen von Großbritannien und Frankreich die Franco-Regierung offiziell an. Nur noch Madrid und einige andere Hochburgen verblieben den Reaktionären. Am 28. März fiel Madrid an Franco. Am folgenden Tag gab Valencia ebenfalls auf, das fast zwei Jahre unter dem Beschuß der Nationalisten ausgehalten hatte. Als die letzten rotrepublikanischen Kräfte aufgegeben hatten, verkündete Franco am 1. April den Sieg.

Franco unterzeichnete in Burgos am 1. April 1939 das Ende des Bürgerkrieges.

Repressionen und politische Morde

Die Kirche schätzt, daß zwischen 1931 und 1939 fast 7.000 Geistliche getötet wurden.[10] Erschießungen waren auf beiden Seiten vor allem in den ersten Wochen und Monaten des Krieges an der Tagesordnung, später kam es zu verschiedenen Rot-Kreuz-Abkommen. Antony Beevor schrieb dazu in seinem Buch „Der Spanische Bürgerkrieg“:

„Das Morden lief auf beiden Seiten nicht in gleicher Weise ab. Während die grausamen Säuberungen von ‚Roten und Atheisten‘ auf dem Gebiet der Nationalisten Jahre lang anhielt, waren die Gewalttaten auf Seiten der Republikaner in der Hauptsache spontane und hastige Reaktionen auf unterdrückte Ängste, verstärkt durch den Wunsch nach Vergeltung für Greueltaten des Gegners.“

Bolschewistische Lügenpropaganda

Gefälschtes Foto von Robert Capa: „Gefallener Soldat“

Der Völkische Beobachter schrieb in einem Zeitungsartikel im Oktober 1938:

„Seit Jahr und Tag ist bekannt, daß Sowjetrußland und die demokratischen Staaten die rotspanischen Bolschewisten mit allem versorgen, was zur Kriegsführung mittelbar oder unmittelbar notwendig ist. Die Unterbindung dieser Belieferungen mußte von Nationalspanien als Kriegsentscheidend angesehen werden. Aus diesen Gründen gab General Franco den Befehl zur Bombardierung der militärischen Zufahrtswege Sowjetspaniens, auch außerhalb der unmittelbaren Kampfzone. Diese Tatsache und die durchgeführte Bombardierung militärischer Anlagen durch nationalspanische Flugzeuge hat die bolschewistische Propaganda zum Anlaß genommen, eine Greuelhetze übelster Art zu starten. Immer und immer wieder tauchen [...] die Behauptungen auf, daß die nationalspanische Luftwaffe absichtlich zivile Anlagen bombardiere, um Blutbäder unter der Bevölkerung anzurichten. Um ihre Behauptungen zu unterstreichen luden die Machthaber von Barcelona eine englische Kommission ein [...] Das Ergebnis dieser Untersuchungskommission ist vernichtend für die bolschewistischen Lügenhetzer.“

Auch Bildfälschungen wurden im Rahmen der propagandistischen psychologischen Kriegführung verwendet. Das nebenstehende Bild des jüdischen Fotografen Robert Capa „Loyalistischer Soldat im Moment seines Todes“, Anfang September 1936 im spanischen Bürgerkrieg angeblich bei Espejo entstanden, ist eine Totalfälschung. Weder gab es zur damaligen Zeit dort Kampfhandlungen noch sind zur fraglichen Zeit in besagter Gegend irgendwelche Toten vermeldet. Capa stellte das Bild ebenso wie weitere Aufnahmen am selben Ort, um kommunistische Propagandafotos zu machen. Das Bild „Guernica“ von Pablo Picasso, das ursprünglich überhaupt nichts mit dem Ort zu tun hatte und erst nachträglich diese Bezeichnung erhielt, wurde im Rahmen der Lügenpropaganda ebenso eingesetzt.

Linke töten Linke

In den zumeist von in der „Confederación Nacional del Trabajo“ (CNT) organisierten Anarchisten und den von der linken Opposition kontrollierten Gebieten (Aragonien, Katalonien) fand zugleich eine bolschewistische Revolution statt. Für die knapp 2 Millionen Anarchisten konnte es keinen Sieg ohne diese Revolution geben. Arbeiter und Landarbeiter kollektivierten Landbesitz und Industrie und setzten Räte ein.

Sowohl der PCE als auch die demokratischen Parteien waren gegen diese Revolution. Für sie sollte erst der Bürgerkrieg gewonnen werden und danach ein Umsturz der Verhältnisse stattfinden. Mit Fortschreiten des Krieges gelang es der Regierung und der kommunistischen Partei über ihren Zugang zu sowjetischen Waffen, die Kontrolle über die kriegswichtige Produktion zurückzuerlangen. Gleichzeitig führten die kommunistischen Truppen von Stalin befohlene politische Säuberungen durch. Ziel war es, die Anarchisten der CNT und die Links-Marxisten des POUM zu zerschlagen. Nach der Zerschlagung brach auch der Widerstand in den von Anarchisten kontrollierten Regionen ein.

Während der berüchtigten Maitage 1937 töteten hunderte oder tausende republikanische Spanier einander beim Kampf um die Kontrolle strategischer Punkte in Barcelona. Eine Schlüsselfigur der Anarchisten war der Metallarbeiter Buenaventura Durruti.

Francos Rolle

Nach dem Tod von General Sanjurjo bildete sich unter dem Vorsitz der Generale Franco, Mola und Queipo de Llano ein aus Militärs bestehendes Verteidigungsbündnis mit Sitz in Burgos, während Monarchisten und Falange ihre eigenen Kommandostrukturen, Milizeinheiten, Akademien und Propagandaorgane behielten oder neu gründeten.

Die konservativen Monarchisten, Katholiken und Agrarier hatten mit der sozialrevolutionären Falange nicht viel gemein, und es kam sowohl zu schweren Differenzen in der Führungsebene als auch zu Ausschreitungen gegen die jeweils andere Seite. In dieser Situation wurde ein provisorischer Staatschef und Oberkommandierender ernannt, General Franco. Um die Gegensätze zu überwinden, vereinigte dieser 1937 die Traditionalisten und die Falange zu Falange Española Tradicionalista, der spanischen Einheitspartei bis 1975.

General Franco verstand es, anders als die Sowjet-Spanier, die verschiedenen Parteien auf sich zu vereinigen. Franco konnte immerhin alle auf den kleinsten gemeinsamen Nenner vereinigen: Stellenwert der Kirche, Privateigentum, staatlich gelenkter Ausgleich zwischen Arbeitgebern und -nehmern, autoritär-korporative Strukturen, Übernahme der Traditionen des Spaniens der katholischen Könige.

Weiteres

Während des Krieges kamen auch folgende später als Blutzeugen geehrte deutsche Männer ums Leben: Hans Hahner, Wilhelm Gätje, Helmuth Hofmeister, Günther Swalmius-Dato, Thomas Treiz, Heinz Voß, Friedrich Lothar Güdde.

Historische Bewertung

Der amerikanische Historiker Stanley G. Payne entlarvte in seinem Buch „The Spanish Civil War, the Soviet Union and Communism“ Legenden über den Spanischen Bürgerkrieg. Antony Beevor faßt es wie folgt zusammen:

„Das Buch liefert eine Neueinschätzung des […] großen Mythos, nach welchem der spanische Bürgerkrieg ein Kampf zwischen Demokratie und Faschismus gewesen sei. […] [Der wichtigste Aspekt] ist die abschreckende Mahnung, dass viele linke Führer die Aussichten auf einen Bürgerkrieg begrüßt haben. Sie glaubten irrtümlich, dass ein Konflikt zu einem wesentlich schnelleren Sieg der Revolution führen würde als der russische Bürgerkrieg, vor allem, weil sie annahmen, dass sie Hilfe von außen bekämen. Waren sie gedankenlos gegenüber dem erwartbaren schrecklichen Leiden, oder war es revolutionäre Besessenheit? Auf jeden Fall war es eine schreckliche Fehleinschätzung, die zu einer fundamentalen Unehrlichkeit führte. Der Krieg in Spanien war nie ein Krieg zwischen liberaler Demokratie und Faschismus […]. Es gab nur zwei Möglichkeiten: eine stalinistische Diktatur, die all ihre Rivalen innerhalb der Linken zerschmettert hätte, oder das grausame – reaktionäre, militärische und klerikale – Regime mit oberflächlich faschistischem Putz, das der siegreiche Franco zuwege brachte.“[11]

Filmbeiträge

Der Spanische Bürgerkrieg (ein Erlebnisbericht), vorgelesen aus dem Buch „Die Ersten und die Letzten – Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg“ von Adolf Galland / Teil 1
Der Spanische Bürgerkrieg (ein Erlebnisbericht), vorgelesen aus dem Buch „Die Ersten und die Letzten – Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg“ von Adolf Galland / Teil 2

Siehe auch

Literatur

  • Wilfred von Oven: Hitler und der spanische Bürgerkrieg, Grabert-Verlag, Tübingen 1978
  • George Orwell: Mein Katalonien. Bericht über den Spanischen Bürgerkrieg, ISBN 3257202148
  • Antony Beevor: Der Spanische Bürgerkrieg, Goldmann, München 2008, ISBN 3442154928
  • 96-book.png PDF Walter L. Bernecker: Die internationale Dimension des Spanischen Bürgerkrieges. Intervention und Nichtintervention
  • Maria de Smeth: Viva Espana! Arriba Espana! – Eine Frau erlebt den spanischen Krieg, Nibelungen-Verlag, Berlin/Leipzig 1937

Verfilmungen

Verweise

Filmbeiträge

Fußnoten

  1. Richard Norton-Taylor: MI6 spent $200m bribing Spaniards in second world war, The Guardian, 23. Mai 2013
  2. Nürnberger Prozess, Einundachtzigster Tag. Donnerstag, 14. März 1946, Vormittags
  3. Walter L. Bernecker: Die internationale Dimension des Spanischen Bürgerkrieges: Intervention und Nichtintervention, S. 25
  4. Walter L. Bernecker: Die internationale Dimension des Spanischen Bürgerkrieges: Intervention und Nichtintervention, S. 27 f.
  5. Viñas, in Manuel Tuñón de Lara u. a: Der Spanische Bürgerkrieg. Eine Bestandsaufnahme, Frankfurt am Main 1987, S. 257 f.
  6. Unter Rückgriff auf A. A. Vetrov veröffentlichte Maciej Techniczek: Die deutsche antifaschistische Opposition und der Spanische Bürgerkrieg, in: Jahrbuch des Instituts für Deutsche Geschichte, Bd. 3, 1974 (ausführliches Zahlenmaterial). Vgl. auch Donald C. Watt: Soviet Military Aid to the Spanish Republic in the Civil War 1936–1938, in: The Slavonic and East European Review, Bd. 38, 1959/60, S. 536–541 (wieder abgedruckt bei Wolfgang Schieder / Christof Dipper [Hgg.]: Der Spanische Bürgerkrieg in der internationalen Politik (1936–1939). 13 Aufsätze, München 1976, S. 249–255)
  7. Walter L. Bernecker: Die internationale Dimension des Spanischen Bürgerkrieges: Intervention und Nichtintervention, S. 23
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 Alfons Bauer: Tagebuchnotizen aus dem Spanischen Bürgerkrieg
  9. Ein Jahr Bürgerkrieg, Frankfurter Zeitung, 19. Juli 1937, S. 1
  10. Vatikan spricht fast 500 Märtyrer selig, Handelsblatt, 28. Oktober 2007
  11. Spanischer Bürgerkrieg, perlentaucher.de