Es fing so harmlos an
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Es fing so harmlos an |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1944 |
Stab | |
Regie: | Theo Lingen |
Drehbuch: | Theo Lingen, Franz Gribitz; Vorlage: Franz Gribitz (Lustspiel) |
Produktion: | Bavaria Filmkunst |
Musik: | Werner Bochmann |
Kamera: | Peter Kreuder |
Schnitt: | Hilde Spenn |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Max Gülstorff | |
Julius Bennet | |
Hanne Hiob | |
Johannes Heesters | Legationssekretär Clemens |
Rudolf Stadler | |
Ernst G. Schiffner | |
Inge List | Annette |
Christl Mardayn | Olivia |
Walter Stummvoll | |
Arthur Wiesner | |
Theo Lingen | Legationsskretär Boni |
Maria Eiselt | Madame Chichi |
Will Dohm | Exzellenz Pillat |
Viktor Afritsch | Prinz von Turanien |
Angelo Ferrari |
Es fing so harmlos an ist ein deutscher Spielfilm von 1944. Der Film wurde in Prag in der Zeit vom 10. Dezember 1943 bis Februar 1944 gedreht. Die Uraufführung fand am 2. Dezember 1944 in München (Ufa-Luitpold-Lichtspiele) statt.
Handlung
Die Mappe mit dem Geheimvertrag, den der Prinz von Turanien und Exzellenz Pilat-Ravestyn unterzeichneten, ist verlorengegangen. Exzellenz kann sich nur noch entsinnen, sie zur besseren Aufbewahrung unter die Matratze eines Bettes im Hotel „Ambassador“ gelegt zu haben, nicht aber an die Zimmernummer, denn ... nun ja, Exzellenz war nicht allein. Nun soll der Sekretär Clemens sämtliche fünfhundert Hotelbetten unauffällig durchsuchen, dem als „schönem Mann“ jede Frau gerne glauben wird, wenn er ihr zur Motivierung seines Eindringens in ihr Zimmer seine Liebe gesteht. Clemens würde viel lieber nach dem reizenden jungen Mädchen fahnden, dem er in der Eisenbahn gegenübersaß und das ihm nicht mehr aus dem Kopf geht.
Doch nach einigen Überraschungen in verschiedenen Hotelzimmern gerät er geradewegs zu ihr. Zwar hatte Annette zuerst um Hilfe gerufen, ihn dann aber doch – ein Zeichen, daß ihr der junge Mann recht gut gefiel – unter dem Bett versteckt und einen Ohnmachtsanfall vorgetäuscht, als das Stubenmädchen den Arzt holte. Dieser verabreicht Annette ein starkes Schlafmittel, das bald seine Wirkung tut. Während sie schläft, durchsucht Clemens aber nicht etwa das Bett nach der Mappe mit dem Vertrag, sondern ist ganz in Annettes Anblick und in die Lektüre ihres Tagebuches versunken, in dem zu lesen steht, daß auch er in der Eisenbahn Eindruck auf sie gemacht hatte. Entschlossen meldet er seinem Kollegen Boni die Rückgabe seines Auftrages.
Während Annette erwacht und Clemens ihr einen Heiratsantrag macht und auch erhört wird, begibt sich Boni auf die weitere Suche nach der verschwundenen Mappe. Nach einigen Zwischenfällen landet er im Zimmer der Künstlerin Olivia und entdeckt dort durch Zufall die Mappe, ohne sie jedoch unauffällig an sich bringen zu können. Von Olivia überrascht und mit der Polizei bedroht, beteuert er ihr seine Liebe und Verehrung und bittet um ein Autogramm. Um ihn rasch aus dem Zimmer zu bekommen, verspricht Olivia, ihm beim Abendessen auch noch eine Widmung daraufzuschreiben. Boni zieht begeistert ab, denn er hat sich einen Plan zurechtgelegt: Wenn Olivia zum Abendessen herunterkommt, wird er in ihr Zimmer eilen und die Mappe holen.
Doch dort findet er die Tür versperrt, davor aber den fassungslosen Clemens und dahinter die in Tränen aufgelöste Annette. Annette entpuppt sich nämlich als Olivias Tochter. Bei ihrem Umzug in andere Zimmer gerät die Mappe kurioserweise in Clemens’ und Bonis Hände. Nun kann ihr ja wohl nichts mehr passieren! Clemens und Boni werden zur Überreichung der Mappe bei Exzellenz und seiner Familie eingeladen. Exzellenz hat Familie? Jawohl: Olivia ist seine Frau, von der er über zehn Jahre getrennt lebte, Annette beider Tochter, und dieser festliche Tag sollte die Familie von neuem vereinen. Dann wird die Mappe geöffnet. Aber, o weh, sie erweist sich als Behältnis der Liebesbriefe der Verehrer Olivias. Doch Boni rettet die für Olivia peinliche Situation. Mit einem Pinselstrich löscht er die Unterschriften der mit der Maschine geschriebenen Briefe und setzt die Seiner Exzellenz darunter, denn Exzellenz schrieb seine Liebesbriefe mit der Maschine und erkennt alles an, worunter er seinen Namenszug sieht. – Nun heißt es also, weiter nach dem Vertrag suchen. Aber da wird er auch schon von einem Pagen gebracht, allerdings entfällt dem Paket auch ein seidenes Damennachthemd ... Nun wird die Situation für Exzellenz heikel. Diesmal aber kann Clemens durch einen fingierten Telephonanruf alles zurechtbiegen. Daß er Annettes Hand erhält, ist nun selbstverständlich.