Eschscholtz-Inseln

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Die Hauptinsel der Eschscholtz-Inseln aus der Vogelperspektive.

Die Eschscholtz-Inseln (fälschlich auch Bikini-Atoll) liegen im süd-westlichen Pazifischen Ozean und gehören mit ihren insgesamt 23 Inseln zu der Ralik-Kette im Territorium der Marshall-Inseln. Die Inseln liegen östlich von Indonesien. Die VSA führten insgesamt 23 Kernwaffentests[1] durch, darunter Atombomben- und Wasserstoffbombentests.

Geschichte

Entdeckung

Die Inselgruppe wurde erstmals 1825 durch Otto von Kotzebue kartographiert und nach Johann Friedrich Eschscholtz in „Eschscholtz-Inseln“ benannt. Im Jahre 1886 wurde das Gebiet offiziell Teil des Deutschen Reiches.

VSA-Aktivität

„Tag der Befreiung“ für die Eschscholtz-Inseln – Atombombenabwurf des VS-amerikanischen Militärs.

Nach der Annexion 1946 durch die VSA wurde der deutsche Name ausgelöscht und die Inselgruppe wurde in „Bikini-Atoll“ umbenannt. Dabei handelt es sich bei der Bezeichnung „Bikini“ um eine VS-amerikanische Abwandlung von „Pikinni“ (Name der Hauptinsel in der Sprache der Ureinwohner) und heißt übersetzt „Land der vielen Kokosnüsse“.

In den 1950er Jahren betrieben die VSA insgesamt 23 Tests von Kernwaffen. Als Zielobjekte dienten erbeutete japanische Kriegsschiffe aus dem Zweiten Weltkrieg, die mit verschiedenen Tierarten beladen waren, um die Auswirkungen der atomaren Bomben feststellen zu können.

Am 1. November 1952 wurde die erste Wasserstoffbombe – mit der mehrfachen Zerstörungskraft einer Atombombe – gezündet, die eine Sprengkraft von 15 Millionen Tonnen Sprengstoff inne hatte. Die erste sogenannte „thermonukleare Bombe“ hatte den Codename „Mike“. Sie wurde von der „Curtiss“, einem Flugzeug, von etwa 40 km Entfernung gezündet. Die hochradioaktive Strahlung trieb auf eine Nachbarinsel zu, wodurch 260 unbescholtene Zivilisten verstrahlt wurden. Die genauen Auswirkungen der Testbomben sind bis heute streng geheim.

Auch auf weiteren Inseln wurden Tests durchgeführt und sind deswegen bis heute noch verseucht. Zwar kehrten während des Jahres 1969 erste vertriebene Einheimische auf die Eschscholtz-Inseln wieder zurück, mußten ihre Heimat aus Gründen der Unbewohnbarkeit jedoch wieder verlassen. Während des Jahres 2001 wurden die VSA verpflichtet, Entschädigungszahlungen zu leisten. Die Zahlungen wurden nach acht Jahren eingestellt.[2]

Sonstiges

Der französische Modemacher Louis Réard benannte seinen Badeanzug nach dem Atoll-Bikini. Am 31. Juli 2010 wurde das Atoll zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten