Eschwege, Rudolf von
Rudolf von Eschwege (* 25. Februar 1895 in Bad Homburg vor der Höhe; † 21. November 1917 bei Orljak, Mazedonien) war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg.
1915 meldete er sich zur Fliegertruppe und wurde als Flugzeugführer zur Fliegerabteilung 36 an die Westfront versetzt. 1916 hatte er bereits zwei Luftsiege erzielt, als er zur Feldfliegerabteilung 66 an die Front in Mazedonien geschickt wurde. 1917 errang er weitere 18 Luftsiege, die ihm die Bezeichnung „Adler des Ägäischen Meeres“ einbrachten.
Am 21. November 1917 attackierte Rudolf von Eschwege einen britischen Fesselballon in der Nähe der Stadt Drama. Als er das Ziel angriff, zündete die Bodenmannschaft eine 250 kg schwere Sprengladung im Ballonkorb, die Eschweges Flugzeug in der Luft zerriß.
Am Nachmittag erschien ein englischer Flieger über Demirhisar und warf einen Wimpel ab, in dessen sandbeschwertem Täschchen sich ein deutsch geschriebener Brief folgenden Inhalts fand:
- „An das bulgarisch-deutsche Fliegerkorps in Drama. Die Offiziere des Königl. Fliegerkorps bedauern festzustellen, dass Leutnant Rudolf von Eschwege getötet wurde, während er den Fesselballon angriff. Seine Privatsachen werden in den nächsten Tagen über die Linien geworfen.“
Von bulgarischer Seite wurde dort ein Denkmal für den deutschen Flieger errichtet.