Esoterik
Esoterik ist eine aus der Antike überlieferte Bezeichnung für vertrauliche religiöse Lehren. Im Unterschied zu sogenannten „hermetischen“ Traditionen, die eng mit magischen Praktiken und strikter Arkandisziplin verknüpft sind, bezeichnet Esoterik als Sammelbegriff alle derartigen Geheimlehren. Das Wort Esoterik geht auf Altgriechisch esoterikos zurück, „esoterikos“ bedeutet „innerhalb“.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Substantiell umfassen esoterische Lehren Aussagen über die Verbundenheit des Menschen mit dem Sein. Dahinter steht die Vorstellung, daß die moderne, urbane Zivilisation Ausdruck einer ungesunden, lebensfremden, naturwidrigen, abkapselnden und spirituell verarmten Existenz sei. Mit dem über Jahrzehnte sich hinziehenden Niedergang der staatsnah operierenden christlichen Volkskirchen entfaltete sich in der BRD eine Esoterikwelle, in der vor allem fernöstliche Lehren (Yoga, Seelenwanderung, Buddhismus) großen Einfluß einnehmen. Es handelt sich dabei mittlerweile um einen milliardenschweren Weltanschauungsmarkt, der Bibelpredigern fast ganz verschlossen ist.
Als Ursprung und Inbegriff der Esoterik im Abendland gilt das alte Ägypten.[1]
Siehe auch
Literatur
- Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten. Gnostisch-theosophische und alchemistisch-rosenkreuzerische Geheimgesellschaften bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Marix Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-86539-006-4.
- Will-Erich Peukert: Geheimkulte. Das Standardwerk. Nicol-Verlag, Hamburg 2003, ISBN 3-93320-366-X.
- Margit Dahlke / Rüdiger Dahlke: Okkultismus. Der Esoterik-Boom – Ursachen • Gefahren • Chancen, Heyne-Verlag, München 1995, ISBN 978-3-453-04014-4 [199 Seiten]
- Kocku von Stuckrad: Was ist Esoterik? Kleine Geschichte des geheimen Wissens. C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-52173-8.
- Gregor Eisenhauer: Scharlatane. Zehn Fallstudien. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 978-3-82184-112-0
- Tobias Kurfer: Unter Gurus. Ein Trip in die Welt der Esoterik. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-596-19503-9