Fantasie für Klavier, Chor und Orchester
Die Fantasie für Klavier, Chor und Orchester ist eine Komposition von Ludwig van Beethoven. Sie wurde im Jahr 1808 vollendet und unter Beethovens Leitung am 22. Dezember 1808 im Theater an der Wien uraufgeführt. In ihr vereinen sich Dichtkunst, musikalisches Genie und idealisches Kunstempfinden deutscher Hochkultur. Den Text verfaßte der österreichische Dichter Christoph Kuffner (1780–1846).
Text
- Schmeichelnd hold und lieblich klingen
- unsers Lebens Harmonien,
- und dem Schönheitssinn entschwingen
- Blumen sich, die ewig blüh’n.
- Fried und Freude gleiten freundlich
- wie der Wellen Wechselspiel;
- was sich drängte rauh und feindlich,
- ordnet sich zu Hochgefühl.
- Wenn der Töne Zauber walten
- und des Wortes Weihe spricht,
- muß sich Herrliches gestalten,
- Nacht und Stürme werden Licht,
- äuß’re Ruhe, inn’re Wonne,
- herrschen für den Glücklichen
- Doch der Künste Frühlingssonne
- läßt aus beiden Licht entsteh’n.
- Großes, das ins Herz gedrungen,
- blüht dann neu und schön empor,
- hat ein Geist sich aufgeschwungen,
- hallt ihm stets ein Geisterchor.
- Nehmt denn hin, ihr schönen Seelen,
- froh die Gaben schöner Kunst.
- Wenn sich Lieb und Kraft vermählen,
- lohnt dem Menschen Göttergunst.
Siehe auch
Verweise
- Beethoven – Finale Choralfantasie; Berliner Philharmoniker (2011), Dirigent: Claudio Abbado, Dauer: 3:12 Min.