Hundt, Ferdinand

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Ferdinand Hundt (Lebensrune.png 28. Februar 1703 in Ebersbach bei Altshausen; Todesrune.png 28. Februar 1758 in Bruchsal) war ein deutscher Kunstschreiner und Zieratenschnitzer. Seine bedeutendsten und bekanntesten Arbeiten schuf er in den Jahren 1735 bis 1750 in der Würzburger Residenz.[1]

Leben und Schaffen

Als Jugendlicher erlernte Ferdinand Hundt das Schreinerhandwerk bei seinem Vater Matthias Hundt. Man nimmt an, daß der acht Jahre ältere Schreinergeselle Franz Benedikt Schlecht, der 1723 in Würzburg seßhaft wurde und 1734 den Auftrag für Kunstarbeiten in den Bischofsgemächern der Residenz erhielt, Hundts Zuzug 1735 gefördert oder gar initiiert hat.[2]

1737 reichte Hundt ein Bittgesuch an den Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn ein, in welchem er um Erlassung des Meisterstückes bat. Der Fürstbischof kam dieser Bitte nach, da sich auch Balthasar Neumann stark für Hundt einsetzte. Neumann meinte, Hundt sei jemand, „welcher diese Zirathen schneiderarbeit am besten verstehet“. Das Hauptwerk des Zieratenschnitzers in Würzburg ist die wandfeste Ausstattung des Parade-Audienzzimmers im Südflügel der Residenz. Ein besonders schönes Werk ist hier der mit allerlei Schnitzkunst versehene Kaminspiegelrahmen des besagten Zimmers.

Nach dem Tod des Fürstbischofs 1746 stagnierten die Ausstattungsarbeiten an der Residenz, und Hundt erhielt keine nennenswerten Aufträge mehr. Vermutlich auf Empfehlung Balthasar Neumanns ging Ferdinand Hundt deshalb erst nach Bamberg und ab November 1751 nach Bruchsal, wo er als Hofkunstschreiner in die Dienste des Fürstbischofs von Speyer Franz Christoph von Hutten trat.[3] Seine Schnitzwerke im dortigen Schloß (1945 zerstört) waren den früheren Würzburger Arbeiten ebenbürtig.

Fußnoten

  1. Netzprojekt „Deutsche Biographie“
  2. wuerzburgwiki.de
  3. Verena Friedrich: Unterfränkische Geschichte – Vom Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Eingliederung in das Königreich Bayern. Band 4/2, Echter Verlag, Würzburg 1989, Seite 509