Flamme empor
Flamme empor oder Am Flammenstoß ist ein im Jahr 1814 im Zuge der Befreiungskriege entstandenes deutsches Volks- und Freiheitslied. Der Text stammt von Christian Nonne, gedichtet zur bereits 1791 komponierten Musik von Karl Gläser. Das Lied war sowohl von nationalistischem als auch freimaurerischem Geist. Es wurde aufgrund seines weitgehend ehrlichen Charakters auch von den Nationalsozialisten gerne gesungen, allerdings ohne die Strophen „Sieh wir steh'n“, „Wahrheit sei frei“ und „Stehet vereint“.
Inhaltsverzeichnis
Audio
Text
(Die Strophen der ursprünglichen Freimaurer-Version sind kursiv geschrieben und versetzt.)
- Flamme empor! Flamme empor!
- Steige mit loderndem Scheine
- Flamme, du herrliche, reine
- glühend empor, glühend empor!
- Siehe wir steh´n, siehe wir steh´n
- treu im geweihten Kreise
- dich zu des Bundes Preise
- brennen zu seh´n, brennen zu seh´n
- Heilige Glut, heilige Glut
- rufe die Brüder zusammen,
- daß bei den lodernden Flammen,
- wachse der Mut, wachse der Mut.
- Auf allen Höh´n, auf allen Höh´n
- leuchte du flammendes Zeichen
- daß alle Feinde erbleichen
- wenn sie dich seh´n, wenn sie dich seh´n
- Wahrheit sei frei! Wahrheit sei frei!
- Flammen umbrausen die Höhen,
- die um die Wahrheit stehen,
- kämpft, macht sie frei, kämpft macht sie frei!
- Stehet vereint! Stehet vereint!
- Brüder lasst uns mit Blitzen
- Wahrheit und Freiheit beschützen,
- gegen den Feind, gegen den Feind.
- Leuchtender Schein, leuchtender Schein!
- siehe, wir singenden Paare
- schwören am Flammenaltare,
- Kämpfer zu sein, Kämpfer zu sein.
- Höre das Wort! Höre das Wort!
- Bund, du, auf Leben und Sterben,
- hilf uns die Freiheit erwerben,
- sei unser Hort, sei unser Hort.
Textvariation
(Text: Joh. H. Chr. Nonne , 1814 zum Oktoberfeuer am Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig 18. Oktober 1814)
- Flamme, empor!
- Steige mit loderndem Scheine
- auf dem Gebirgen am Rheine
- glühend empor!
- Siehe, wir stehn
- treu im geweihten Kreise,
- dich zu des Vaterlands Preise
- brennen zu sehn!
- Heilige Glut!
- Rufe die Jugend zusammen,
- daß bei den lodernden Flammen
- wachse der Mut!
- Auf allen Höhn
- leuchte du flammendes Zeichen,
- daß alle Feinde erbleichen
- wenn sie dich sehn!
- Finstere Nacht
- lag auf Germaniens Gauen;
- da ließ der Herrgott sich schauen
- der uns bewacht.
- „Licht, brich herein“!
- sprach er, da sprühten die Flammen,
- schlugen in Gluten zusammen
- über den Rhein.
- Und er ist frei!
- Flammen umbrausen die Höhen,
- die um den Herrlichen stehen
- jauchzt. er ist frei!
- Stehet vereint,:
- Brüder, und lasst uns mit Blitzen
- unsre Gebirge beschützen
- gegen den Feind!
- Leuchtender Schein!
- Siehe, wir singenden Paare
- schwören am Flammenaltare
- Deutsche zu sein!
- Höre das Wort
- Vater, auf Leben und Sterben
- hilf uns die Freiheit erwerben!
- Sei unser Hort!
Publikationen
Das Lied ist u. a. gedruckt erschienen in:
Liederbuch des Freimaurerbundes zur aufgehenden Sonne, 1914 • Lieb Vaterland (ca. 1935 – ohne die Strophen „Siehe wir steh'n“, „Wahrheit sei frei“ und „Stehet vereint“)