Flatow, Curth
Curth Flatow (* 9. Januar 1920 in Berlin; † 4. Juni 2011 ebenda) war ein deutscher Dramatiker.
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Werdegang
Curth Flatow, ev., wurde am 9. Januar 1920 in Berlin geboren. Sein Vater Siegmund Flatow ist als Humorist und Vortragskünstler bekannt geworden, seine Mutter Alwine Kiekebusch als Chansonsängerin. Er absolvierte nach der mittleren Reife eine kaufmännische Lehre in der Konfektion.
Wirken
Seit 1938 war Curth Flatow als kaufmännischer Angestellter in dieser Branche tätig. Seine künstlerische Begabung entdeckte er 1945 nach einem erfolgreichen Auftritt bei einer Nachwuchsmatinee. Im gleichen Jahr gründete er die Kabarettgruppe „Die Außenseiter“, mit der er „durch ganz Berlin tingelte“, wie er selbst rückblickend feststellte. In den nächsten Jahren erlebte ihn das Publikum als Conférencier im Kabarett „Bei Henry Bender“ und in Willi Schaeffers „Kabarett der Komiker“, für das er auch mehrere Kabarett-Revuen schrieb. 1951/52 war Curth Flatow Mitarbeiter des Kabaretts „Nürnberger Trichter“.
Als ständiger Mitarbeiter von RIAS Berlin schrieb Curth Flatow ab 1946 rd. 50 Kabarettsendungen. Zunehmend war er auch als Filmautor und Liedertexter gefragt (er verfaßte über 30 Drehbücher). Zu mehr als 30 Filmen schrieb er die Liedertexte.[1]
Neben seiner Theaterarbeit war er seit 1950 im Filmbereich und für Rundfunk und Fernsehen aktiv. Flatow schrieb für diverse Sendereihen Rosenthals, unter anderem für „Dalli Dalli“. Für das Fernsehen schrieb Flatow unter anderem die Serien „Ein Mann für alle Fälle“ mit Harald Juhnke und „Ich heirate eine Familie“ mit Peter Weck.
Flatow gehörte zu den erfolgreichsten Autoren (Bühnenautor), die für das Boulevardtheater geschrieben haben. Seine größten Erfolge feierte er auf den Bühnen am Kurfürstendamm in Berlin. Unter seinen Stücken waren Bühnenrenner wie das 1960 uraufgeführte Volksstück „Das Fenster zum Flur“ mit Rudolf Platte und Inge Meysel.
Auszeichnungen
- 1963: Drehbuchprämie der Bundesregierung
- 1978: Goldene Nadel der Dramatiker Union
- 1980: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1984: Goldene Kamera
- 1985: Telestar
- 1990: Heinrich-Bolten-Baeckers-Preis der GEMA-Stiftung
- 1992: Ehrenprofessor der Stadt Berlin
- 1999: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland