Focus

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Der Focus (Eigenschreibweise: FOCUS) ist eine in München erscheinende Wochenzeitschrift. Das Blatt ist Bestandteil der Lügenpresse der BRD und bringt Boulevard- und politische Themen. Es erschien erstmals am 18. Januar 1993 und gehört zu den reichweitenstarken Magazinen in der BRD.

Mit dem Focus gelang es dem Verleger Hubert Burda, neben dem Spiegel ein zweites pseudo-politisches Wochenmagazin auf dem deutschen Medienmarkt zu etablieren. Focus Online mit Sitz in München wurde 2001 gegründet. Focus Online ist eine 100 %ige-Tochtergesellschaft der börsennotierten TOMORROW FOCUS AG, München.

Ausrichtung

Focus ist in transatlantische Netzwerke eingebunden – Schaubild von der Netzpräsenz Swiss Policy Research (2017)

Die Netzausgabe dient der Erzeugung von Werbeeinnahmen. Journalistisch bedient man das Publikum mit reißerischen Boulevard- und Sexthemen auf oder unter Bild-Zeitungs-Niveau.

Beiträge mit politischem oder zeitgeschichtlichem Bezug zeichnen sich häufig durch ausgesprochene antideutsche Hetze aus. Hierfür übernimmt Focus auch Inhalte von der Konkurrenz des Spiegel.[1]

Die Zeitschrift arbeitet bei der Kriminalberichterstattung routiniert mit Falschbeschuldigungen: Ausländische Straftäter, die sich in der BRD aufhalten, werden in Artikeln nicht als Ausländer benannt. In der öffentlichen Lüge- und Heuchelsprache, derer sich der Focus bedient, erscheinen sie stets einfach als „Jugendliche“ oder „Männer“, womit Einheimische (Deutsche) implizit als Verdächtige und Kriminelle insinuiert werden.

Auf seiner Netzseite gibt der Focus auch allgemeine Tipps zur Denunziation von Menschen, die „rechtsradikales Gedankengut“, d. h. politisch unliebsame Äußerungen verbreiten, bei ihrem Arbeitgeber.[2]

Leitende Personen

Im August 2014 wurde bekannt, daß der Verlag Chefredakteur Jörg Quoos für den fortlaufenden Rückgang der Auflage verantwortlich machte, Quoos mußte nach zwanzig Monaten seinen Weggang verkünden.

Auflage und weitere Formate

Die Kulturredaktion von Focus Online meldet sich zu Wort — Anreißer von der Startseite (12. Oktober 2013)

Die Zahl der Abonnenten geht seit 2008 stetig zurück[4], ebenso die Käufer der Zeitschrift insgesamt. Die Zahlen im Mediensektor ermittelt bundesweit die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IWV).

Der Focus wird auch in digitaler Form angeboten. Um hierfür Abonnenten zu gewinnen, die sich für zwei Jahre binden sollen, werden Subventionen eingesetzt: Vertriebsfirmen verschenken unter anderem in großem Umfang elektronische Lesegeräte.

Verkaufte Auflage:

  • 3. Quartal 2013: 530.931 Stück[5]
  • 4. Quartal 2013: 509.983 Stück (Verlust von 9,7 Prozent zum vorherigen Quartal)
  • 1. Quartal 2016: 474.285 Stück

Focus Online erreichte 2013 nach eigenen Angaben rund neun Millionen Nutzer pro Monat.

Unter der Marke Focus erscheinen weitere Formate: Focus-Money und Focus-Schule (Zeitschriften) . Focus TV (FOCUS TV Produktions GmbH) ist eine Produktionsfirma, die Sendungen erstellt, die über private Fernsehkanäle ausgestrahlt werden.

Geheimdienstverbindungen

Im Jahr 2009 berichteten viele Medien über zurückliegende Verbindungen einzelner Focus-Redakteure zum Bundesnachrichtendienst.[6] Laut dem früheren Focus-Money-Journalisten Oliver Janich ist die etablierte Großpresse allgemein von Geheimdiensten infiltriert. Im politisch-medialen Komplex bediene einer den anderen. Journalisten seien billig zu haben, könnten mit zugesteckten Informationen Karriere machen und seien nach der ersten Zusammenarbeit mit den Geheimdienstlern erpreßbar.[7]

Auch im Jahr 2016 wurden entsprechende Beschuldigungen laut.[8]

Siehe auch

Literatur

  • Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Rottenburg 2014, ISBN 978-3864451430
  • Uwe Krüger:
    • Mainstream: Warum wir den Medien nicht mehr trauen, C. H. Beck, 2016, ISBN 9783406688515 [174 S.]
    • Meinungsmacht – Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse, Köln 2013, ISBN 978-3869620701 [Für Laien lesbar gemachte Dissertation über Lobbyjournalismus]
  • Erich Schmidt-Eenboom: Geheimdienst, Politik und Medien: Meinungsmache Undercover. Verlag Kai Homilius, 2004, ISBN 978-3897068797
  • Eva Herman: Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden, Kopp-Verlag, Rottenburg 2012, ISBN 978-3864450303
  • Philip Baugut: Politische (Nicht-) Öffentlichkeit in der Mediendemokratie – Eine Analyse der Beziehungen zwischen Politik und Journalisten in Berlin, Baden-Baden 2009
  • Udo Ulfkotte: Endzeitstimmung im Flop-Job-Journalismus: Massenverluste bei Massenmedien, Kopp Online, 22. Oktober 2014

Verweise

Fußnoten

  1. Burschenschaften wollen wieder „Ariernachweis“Focus, 23. Mai 2013
  2. Siehe z.B. das Focus-„Informations“video: Rechtsanwalt klärt auf: Darf ich Nazis beim Arbeitgeber verpetzen? vom 31. Juli 2015, Zitat hieraus: „Genauso dürfte es, äh, korrekt sein, wenn man Hans Müllers Arbeitgeber darüber informiert, daß Hans Müller doch in Wirklichkeit in seinem Kopf rechtsradikales Gedankengut hegt ...
  3. Schneider war von 2011 an Chefredakteur der „Super Illu“, zuvor bei „Axel Springer“.
  4. „Horizont-Auflagencheck“, abgerufen am 14. September 2013 [1]
  5. ivw.eu; Abfrage vom 26. Oktober 2013
  6. „Dem BND zu Diensten“, Süddeutsche Zeitung (sueddeutsche.de), 12. Februar 2009
  7. Oliver Janich: Die Vereinigten Staaten von Europa (2013), S. 124 f.
  8. WikiLeaks (...): Nachrichtenmagazin FOCUS arbeitet im Auftrag des BND, RT deutsch, 24. September 2016