Palacký, František

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František Palacký oder im Deutschen seltener auch Franz Palacky (* 14. Juni 1798 in Hotzendorf; † 26. Mai 1876 in Prag) war ein tschechischer Historiker und Politiker. Er fälschte Geschichte Böhmens, zu der er mehrere Werke verfaßte und setze sich für die Förderung tschechischer Kultur ein. Politisch gehört er zu den sogenannten Alttschechen und vertrat den Austroslawismus.

Wirken

1848 wurde er gebeten, als Abgeordneter an der Frankfurter Nationalversammlung teilzunehmen, was er jedoch ablehnte, da er kein Deutscher, sondern „Böhme slawischen Stammes“ sei. Palacký war nicht gegen einen deutschen Nationalstaat, sondern gegen den Anschluß der deutschen Gebiete des Habsburger-Reiches an ein Deutsches Reich bzw. eine Deutsche Republik. Zum einen, da er fürchtete, das Tschechentum würde, nun in einer Minderheitsposition, früher oder später kulturell vom Deutschtum aufgesaugt, zum Anderen, da er Österreich in seiner bisherigen Form als Bollwerk gegen russische Imperialbestrebungen sah. Den Vorwurf, den Deutschen feindlich gesinnt zu sein, wies er hingegen entschieden zurück. Palacký wollte daher Österreich reformieren und die Selbstbestimmung der einzelnen Nationen darin stärken. Als Gegenmaßnahme zu den politischen Entwicklungen im Deutschen Bund wurde in Prag ein Panslawistischer Kongreß einberufen, an dem er als Initiator beteiligt war.

Palacky war wahrscheinlich trotz seiner vordergründigen Betonung der Einheit Böhmens, Mährens und Schlesiens dazu bereit, die deutsch besiedelten Teile dieser Gebiete aus dem Verband zu trennen.

Literatur

  • 96-book.png PDF Rudolf Vrba: Die Palacky-Feier und ihre Widersacher. Ein Mahnruf an die armen christlichen Völker Oesterreichs, 1899