Springer, Franz

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Franz Springer

Franz Springer (Lebensrune.png 1894 in Mährisch Kotzendorf; Todesrune.png unbekannt) war ein deutscher Revierförster.

Leben

Springer wurde im Jahr 1894 als Bauernsohn in Mährisch Kotzendorf bei Römerstadt geboren. Nach seiner Schulausbildung besuchte er die Forstschule in Mährisch Weißkirchen und trat in den Forstdienst des Deutschen Ordens ein. 1912 wurde er zum Militärdienst im österreichischen Heer eingezogen und nahm am Ersten Weltkrieg als Unteroffizier an sämtlichen Fronten teil. Nach Kriegsende trat er wieder in den Dienst des Deutschen Ordens in Freudenthal und später in Karlsbrunn ein. Spätere Dienstorte waren Klein-Mohrau und Lobnig bei Römerstadt. Nachdem er eine Stellung beim Fürstbistum Breslau erhalten hatte, mußte er auf seine erste Anstellung im Forstdienst von Reihwiesen lange warten. Nach der Pensionierung des Rentmeisters Hauke wurde Springer als Revierförster am 1. Juni 1936 nach Setzdorf versetzt. Zu seiner umfangreichen Arbeit im Forstamt Setzdorf mußte er 1941 noch die Stelle des Bürgermeisters übernehmen.

Springer plante außerdem den Bau einer neuen modernen Schule, wie sie der Ort schon lange wünschte und benötigte. Der Grundstein wurde gelegt, doch alles andere wurde ein Opfer des furchtbaren Kriegsendes. Mit Forstmeister Dipl.-Ing. Maly erschloß er den Wald- und Bergfreunden die einzigartige Romantik der vielen, weit abgelegenen Jagdbauden der großen Reviere des Altvatergebirges.

Wegen seiner einwandfreien Amtsführung wurde ihm von den tschechischen Kommunisten nach Mai 1945 die Weiterführung der Bürgermeisterstelle angeboten. Von den entsetzlichen Geschehnissen im Ort im Innersten angewidert, lehnte Springer dieses Amt ab. Im Juni 1945 wurde er von den Tschechen mit zahlreichen Landsleuten ins Konzentrationslager Adelsdorf gebracht, aus dem er 1946 entlassen werden sollte. Vor der Abreise wurde er jedoch mit einigen anderen ins Troppauer Gefängnis verschleppt und zu fünfjähriger Zwangsarbeit im Eisenwerk Branka verurteilt. 1950 wurde er entlassen und kam nach Neustadt im Schwarzwald. Später, als seine ins innertschechische Gebiet verschleppte Frau und Tochter nachgekommen waren, zog die Familie nach Hinterzarten. Von 1951 bis 1959 war Springer Revierförster im Schwarzwald.[1]

Fußnoten

  1. Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e.V. Stuttgart (Hg.): Altvater – Zeitschrift des mähr.-schles. Sudeten-Gebirgs-Vereins, Ausgabe März/April 1964, Seite 41–42