Troppau

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Troppau

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Sudetenland
Landkreis: Troppau
Provinz: Sudetenschlesien
Einwohner (1939): 47.551
Koordinaten: 49° 56′ N, 17° 54′ O
Flucht.jpg
Troppau befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Tschechei vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Troppau ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirkes im oberschlesischen Sudetenland.

Lage

Troppau liegt 247 Meter über dem Meer in der Troppauer Bucht (Leobschützer Lösshügelland) am rechten Ufer der Oppa, welche oberhalb der Stadt die Velká und den Piltscher Bach sowie unterhalb den Pfreimd und die Mohra aufnimmt.

Einwohnerentwicklung

1880 lebten hier 4.292 meist deutsche Einwohner, Mitte der dreißiger Jahre lebten hier 36.000 Einwohner, von denen noch zwei Drittel Deutsche waren.
Jahr Einwohner
1930 48.190
1939 45.740
Der Landkreis Troppau war von 1938 bis 1945 eine Gebietskörperschaft im Großdeutschen Reich.

Geschichte

In der Nähe der Burg Grätz wurde die deutsche Ansiedlung Troppau erstmals 1195 urkundlich erwähnt. Im Jahre 1224 wurde Troppau bereits als Stadt mit deutschem Recht erwähnt. Vom böhmischen König Ottokar II. wurde das Gebiet um Troppau zum Fürstentum des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation erhoben und 1261 an seinen Sohn Nikolaus verliehen.

1460 fiel es durch Erwerb an den König Podiebrad von Böhmen. 1526 nahm es Erzherzog Ferdinand von Österreich als König von Böhmen in seinen Besitz. Stadt und Fürstentum teilten von nun an das Schicksal Schlesiens.

1613 verlieh es, unter Mißachtung des Landesprivilegiums des Jahres 1511, Kaiser Matthias an das Haus Liechtenstein, in dessen Besitz es bis ins 20. Jahrhundert hinein blieb.

Zweiter Weltkrieg

Troppau war Lazarettstadt. Im Februar 1945 wurde die Zivilbevölkerung evakuiert, Brandbomben und Artilleriebeschuß zerstören einen Großteil der Innenstadt. Am 22. April 1945 wurde die Stadt nach wochenlangen Kämpfen von der Roten Armee eingenommen. In der Tschechoslowakei wurde die deutsche Bevölkerung ermordet, gefoltert, entrechtet, ihr Besitz wurde enteignet, sie wurden in Zwangsarbeitslager gesperrt und schließlich vertrieben.

„Die letzten Tage im Ostsudetenland 1945 zeigen die chaotischen Verhältnisse vor dem Kollaps. Fürchterliche Kriegsverbrechen im Massen (bis zum nicht anerkannten Genozid!!!) der tschechischen Partisanen und Zivilisten an der deutschen Zivilbevölkerung und an regulären deutschen Soldaten, die deutsche Bevölkerung und die Soldaten in der Falle, der verzweifelte heldenhafte Abwehrkampf der Truppen der Wehrmacht bei Troppau und Jägerndorf, um der Bevölkerung Zeit zur Flucht zu verschaffen und der rausgegebenen Losung der Wehrmachtsführung, die Russen zu verlangsamen damit die Amerikaner kommen. Stalingrad war nichts gegen die Kriegsfurie die im Sudetenland umging. Nirgendwo wurde schlimmer und härter gekämpft als im Sudetenland. […] Der von den Sowjets Mitte März unternommene Großangriff von Cosel nach Leobschütz brachte den Sowjets teilweise Erfolge. Gegen jeden Vorstoß schaffte die deutsche Führung sogleich irgendwelche dezimierte, aber zumindest bewegliche Kampfverbände heran, um die Sowjets aufzuhalten. Ein Durchbruch gelang den Sowjets ungeachtet harter Kämpfe um Oderberg und Troppau nicht. Deshalb entschieden sich die Sowjets für eine Umgehung dieser Sperre durch Vorgehen von Leobschütz auf Troppau, um damit die harte deutsche Verteidigung um Oderberg (8. PzD, 19. PzD, 16. PzD, 544. ID) in der Flanke zu treffen. […] Zur Vereinheitlichung der Befehlsführung im südlichen Abschnitt unterstellte das OKW die nördlichste Armeegruppe der Heeresgruppe Süd, nämlich das 29. AK am 11. April dem Befehl der Heeresgruppe Mitte, damit der 1. Panzerarmee. Das 57. AK folgte am 15. der gleichen Befehlsabschnittsänderung. Währenddessen griffen die Sowjets im Verlaufe des Monats Mai die deutschen Linien im Raum Mährisch-Ostrau wiederholt an, so u. a. im Raum nordostwärts Troppau, wo die deutschen Verbände sich schließlich auf die Linien der ehemaligen tschechischen Befestigung zurückzogen. Diese Linie hatte schon 1938/39 ihre Schleifung erfahren, so daß die Sowjets sie bis zum 22. April besetzen konnten, damit auch Troppau. Nach einem erfolglosen Gegenangriff in die brennende Stadt Troppau verhinderte die 17. PzD seitliche Umfassungen der brennenden Stadt Troppau, insbesondere zwischen Troppau und Jägerndorf. In diesem Abschnitt half die inzwischen eingetroffene 16. PzD am 23. April mit hartem Widerstand im Raum Troppau-Wigstadtl, in loser Verbindung zur 1. Ski-Jäg.-Div., der 4. Geb.-Div. und der Führerbegleitdivision. […] Eine Reihe Divisionen boten die Sowjets auf, um erneut den Durchbruch im Raum Troppau zu versuchen und erzielten gewisse Erfolge gegenüber der hart kämpfenden 1. Ski-Jäg.-Div. Deshalb mußte die in Auffangstellung bereitliegende Kampfgruppe der 17. PzD bei Klebsch erneut in die Kämpfe eingreifen. Den Durchbruchsversuch schlugen die deutschen Verbände unter Abschuß von 68 sowjetischen Panzern nordostwärts Troppau wiederum ab. Lediglich in Deutsch-Krawarn faßten die Sowjets Fuß. Auch die 16. PzD führte harte Abwehrkämpfe im Süden von Rogau. Groß-Gorschütz fiel in Feindeshand. Südwestlich Groß-Gorschütz und am Stadtausgang von Uhilsko stand die 16. PzD gegen die in ihre Stellungen eingedrungenen Sowjets harte Kämpfe aus. Der Ort selbst blieb zunächst in deutscher Hand. Trotz schwer angeschlagenen Personalbestands unternahmen die deutschen Einheiten Gegenangriffe, so im Raum Klein-Gorschütz. In recht schwieriger Gefechtslage zog sich die 16. PzD zur Verladung nach Brünn aus dem Kampfabschnitt heraus. Die 371. ID verlor südlich Behrdorf am 17./18. April an Boden. Ein Ort namens Haatsch wechselte mehrfach in der Nacht vom 20. auf den 21. April den Besitzer. Wie festgestellt, erlitten die Sowjets in diesen Kämpfen erhebliche Personalverluste. An den Folgetagen gingen die Kämpfe gegen die verbliebenen deutschen Verbände weiter, insbesondere gegen die hart kämpfende 1. Ski-Jäg.-Div.“[1]

Bekannte, in Troppau geborene Personen

Verweise

Fußnoten