Freikorps „Kühme“
Das Freikorps „Kühme“ oder Freiwilligen-Detachement „Kühme“ war ein Freikorps, das nach dem Ersten Weltkrieg aufgestellt wurde. Die Freiformation gehörte zu den größeren Einheiten und dürfte ohne weiteres 500 bis 1.000 Mitglieder gehabt haben. Entstanden ist es im Bereich des Generalkommandos VI. Armeekorps Breslau (Provinz Schlesien).
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Geschichte
Ihr Einsatz war im Februar 1919 in Oberschlesien unter Generalleutnant Karl Hoefer.
Ihr Freikorpsführer war Hauptmann Kurt Kühme, späterer SA-Obergruppenführer in der Adjutantur des Chefs des Stabes der Obersten SA-Führung und Leiter der Reichsführerschule (RFS) in München.
Dem Freiwilligenverband waren kleiner Einheiten unterstellt, somit u. a. die Hundertschaft „Krose“.
Reichswehr
Aus dem Freikorps entstand nach der Auflösung das Reichswehr-Jägerbataillion 6 der Reichswehr-Brigade 6.
Bekannte Angehörige (Auswahl)
- Helmuth von Pannwitz (nach anderen Quellen offiziell beim Freikorps „von Aulock“)
SV Adelia
Kurt Kühme siedelte mit dem Freikorps „Kühme“ 1920 im Gebiet des heutigen Ortsteils Großmoor (Jägerheide) im Landkreis Celle in Niedersachsen.
Die Gründung des Vereins erfolgte im Jahre 1921 im Gasthaus „Zur Tanne“, bei Gottlieb Soeder in Adelheidsdorf, unter dem Namen „S.-V. Adelia“ und unter dem Vorsitz von Paul Maertsch. Die Gründungsmitglieder waren größtenteils ehemalige Mitglieder des Jäger-Regiments Freikorps „Kühme“. Als solche gelten: Karl Börgemann, Paul Maertsch, Gustav Peuckert, Friedrich Cantus, Johannes Neuendorff, Paul Günther, Ludwig Panitz, Felix Peukert, Friedrich Bürkel, Reinhold Funke, Theodor Knie, Gustav List, Ernst Kursawe, Herbert Kirsch, Wilhelm Kotschedoff, Richard Teubert, Friedrich Severitt, Hermann Lorenz und Adolf Ebel.
Quelle
- Der Schulungsbrief: Die deutschen Freikorps von 1918 bis 1923 (H. W. Zastrow), Oktober 1936