Freuchen, Peter

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Peter Freuchen.jpg

Loren[t]z Peter Elfred Freuchen (Lebensrune.png 20. Februar 1886 in Nyköbing auf der Insel Falster; Todesrune.png 3. September 1957 in Elmendorf in Alaska[1]) war ein dänischer Polarforscher und Schriftsteller.

Leben

Nach anfänglichem Studium der Medizin und Philosophie begab er sich schon im Alter von zwanzig Jahren auf seine erste Expedition. 1910 gründete er zusammen mit Knud Rasmussen in Nordgrönland eine Handelsstation, die auf seinen Vorschlag hin den mythischen Namen Thule erhielt, da der Name „Thule“ seit der Antike sprichwörtlich für den äußersten Nordrand der Welt steht. Die ersten zehn Jahre leitete Peter Freuchen diesen nördlichsten Handelsposten der Welt. Er erlernte schnell die Sprache der Eskimos, ihre Sitten und Lebensgewohnheiten. In dieser engsten Lebensgemeinschaft, in der er restlos die Freuden und Leiden, die Entbehrungen und Nöte seiner Freunde teilte, formte sich langsam in ihm der Stoff zu seinen Romanen, die so eindringlich und packend von diesem Leben zu erzählen wissen.

Jahrelang war Peter Freuchen schon in jungen Jahren der Leiter der nördlichsten grönländischen Eskimokolonie. 1911 heiratete er eine Eskimofraue. Diese Frau schenkte ihm zwei Kinder, einen Jungen, Meqosaq (1916–1962) und ein Mädchen, Pipaluk (1918–1999).

1912 unternahmen Freuchen und Rasmussen die erste von insgesamt sieben Thule-Expeditionen. Gemeinsam mit zwei Eskimos überquerten sie das Inlandeis, um in Ostgrönland den verschollen geglaubten Polarforscher Ejnar Mikkelsen zu suchen und den Peary-Kanal zu kartographieren. Durch einen Unfall, sah sich Freuchen gezwungen, auf sein Gut in Dänemark, auf der Insel Laaland, zurückzuziehen, konnte es aber vor Sehnsucht nach seiner kalten Heimat in der Arktis nicht aushalten. Er wanderte wieder zurück zu den Gespielen seiner Kindheit.

Peter Freuchen verlor 1923 bei einer Wanderung nach der Hudsonbucht ein Bein. Mit großer Mühe kämpfte er sich damals mit seinen Begleitern im aufkommenden Schneesturm über die Melville–Halbinsel. Unterwegs mußten die tapferen Männer die Hälfte ihres Gepäcks im Schneetreiben zurücklassen, ehe sie sich ein Schneehaus für die Nacht graben konnten. Als der Sturm sich gelegt hatte, wollte Freuchen das zurückgelassene Gepäck nachholen. Und das sollte ihn zum Verhängnis werden. Nachdem er den eingeschneiten Proviant gefunden hatte und sich schon auf dem Rückweg zum Lager befand, erhob sich ein neuer Schneesturm, die Schlittenfährten wurden verwischt, und Freuchen verlor die Richtung. Nach stundenlangem Herumirren in der eisigen Sturmnacht fiel er schließlich in ein Schneeloch, in das die Hunde ermattet nachrutschten. Mit den letzten Kräften grub sich der erfahrene Arktisforscher eine primitive Schneehütte und versank dann in einen tiefen und festen Schlaf, aus dem er erst nach Stunden erwachte. Währenddessen war der Sturm umgeschlagen und hatte den Eingang seines Schneelochs völlig zugemauert. In seiner Todesangst versuchte Peter Freuchen sich mit bloßen Händen einen Ausgang zu graben, doch vergebens. Nach stundenlangem Kampfe, der immer wieder von dem Mute der Verzweiflung angetrieben wurde, gelang es ihm mit Hilfe eines gefrorenen Stückes Fell sich ein Loch zu buddeln, durch das er den Kopf stecken konnte. Doch in der grimmigen Kälte fror sein Bart in wenigen Minuten an, unter furchtbaren Schmerzen nur konnte er ihn losreißen. Aber noch Stunden vergingen, ehe das Loch soweit vergrößert war, daß sich Freuchen hindurchstemmen und sein weißes Gefängnis verlassen konnte. Als er nach langem Suchen das Lager der anderen fand, stellte es sich heraus, daß sein eines Bein erfroren war. Nach langem Krankenlager mußte es amputiert werden. Seitdem hauste er wieder auf seinem Hof in Laaland. Eine Zeitlang wirkte er noch als Redakteur an einer Zeitschrift in Kopenhagen mit. Den Weg nach dort legte der ungewöhnliche Mensch auf nicht alltägliche Weise zurück, denn Tag für Tag holte ihn ein Wasserflugzeug ab, um ihn in den Hafen von Kopenhagen zu bringen. Sein Film Eskimo von 1933 erhielt für den Schnitt einen Oscar. In den 30er Jahre des 20. Jahrhunderts lebte der der „Dichter der Eskimos" ganz zurückgezogen.

Im Zweiten Weltkrieg gerierte er sich als deutschfeindliche Person und zog demzufolge nach der endgültigen Zerstörung Europas 1945 in die VSA um.

Schriften (Auswahl)

  • 1928: Der Eskimo
  • 1930: Der Nordkaper
  • 1931: Ivalu
  • 1937: Meine grönländische Jugend
  • 1941: Das Leben geht weiter
  • 1958: Das Buch der Sieben Meere

Filmographie

  • 1933: Eskimo
  • 1939: Midnattssolens son

Literatur

Fußnoten