Friedhof Eberswalde

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Friedhof Eberswalde bezeichnet verschiedene Friedhöfe in der Stadt Eberswalde. Die Stadt betrieb bis 2010 sechs Friedhöfe. Die Friedhöfe in den Ortsteilen Sommerfelde und Tornow werden von der Evangelischen Kirche Brandenburg verwaltet.[1]

Geschichte

Eberswalde besaß im Mittelalter drei offizielle Friedhöfe. Das waren der Kirchhof um die Maria Magdalenen Kirche innerhalb der Stadtmauern, für dessen Nutzung gezahlt werden mußte und die zwei Hospitalfriedhöfe St.-Gertruds-Friedhof und St.-Georgs-Friedhof außerhalb der Stadtmauern. Diese waren kostenfrei und standen auch Reisenden offen. Der Friedhof um die Stadtkirche wurde im Jahr 1776 geschlossen.

Im 14. Jahrhundert entstand vor dem Obertor eine der heiligen Gertrud geweihte Kapelle. Die Gertruds-Kapelle bildete eine Einheit mit Hospital und Armenfriedhof. Die geistliche Bruderschaft gab hier Reisenden, die oft mit Seuche oder Krankheit belastet waren, Unterkunft und Pflege. In ihrer Funktion als Quarantänestation und Hospital wurden hier auch Bürger der Stadt betreut. Im Pestjahr 1610 wurde der Hospitalfriedhof erstmals erweitert und wurde so zu einem Begräbnisplatz für alle Bürger der Stadt.

Auf den Friedhöfen wurden im 18. Jahrhundert Maulbeerbäume zur Seidengewinnung gepflanzt. Später wurden dann Pyramiden-, Zitterpappeln und Linden in Alleen gepflanzt. Auf dem Waldfriedhof wurden fremdländische Gehölze wie Douglasie und Scheinzypresse gepflanzt, die noch immer das Erscheinungsbild des Friedhofes prägen. Ab 1846 fand eine erste Erweiterung in Richtung des heutigen Friedhofes statt, die besonders durch den Bau der Trauerhalle in den Jahren 1875/1876 gekennzeichnet ist.

1903 erfolgte die Erweiterung der Friedhofsfläche auf 18,4 ha, was der heutigen Größe entspricht.

Friedhöfe

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Monika Schmidt: Eberswalde spart Friedhof einMärkische Oderzeitung, 19. Oktober 2010