Bolkestein, Frits

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Frederik „Frits“ Bolkestein (* 4. April 1933 in Amsterdam[1]) ist niederländischer Politiker (VVD). Er war von 1999 bis 2004 EU-Kommissar und lieferte 2004 den vieldiskutierten Entwurf der EU-Dienstleistungsrichtlinie (auch vielfach „Bolkestein-Richtlinie“).

Wirken

Bolkestein war von 1982 bis 1986 Handelsminister und von 1988 bis 1989 Verteidigungsminster der Niederlande. Er war insgesamt über 20 Jahre Mitglied des niederländischen Parlaments, bevor er EU-Kommissar unter Kommissionspräsident Romano Prodi wurde.[1]

Positionen

Obwohl Bolkestein früher Teil des EU-Systems war, bezieht er heute sehr gemäßigte Euro- sowie EU-kritische Positionen. Die Alternative für Deutschland und deren prominentes Mitglied Hans-Olaf Henkel bewertet Bolkestein positiv, während er den Front National und die UKIP für gefährlich hält. Ähnlich wie Hans-Olaf Henkel plädiert Bolkestein für eine Aufteilung des EU-Währungsgebiets in eine Nord- und Südzone.[1]

Zitate

  • „Unsinn! Das ist wie Frau Merkels Drohung, ohne den Euro gebe es Krieg in Europa. So macht man Kindern Angst: ‚Sonst holt dich der schwarze Mann!‘ So zu reden bedeutet, die europäischen Bürger wie Kleinkinder zu behandeln. Scheitert der Euro, wird weder die deutsche Wirtschaft zusammenbrechen, noch wird es Krieg in der EU geben. Bestellen Sie das Frau Merkel mit besten Grüßen von mir“[1]
  • Helmut Kohl hat vor der Einführung des Euro intern zugegeben, daß er ökonomisch für Deutschland von Nachteil ist, aber, so Kohl, er vertiefe Deutschlands Freundschaft zu den anderen europäischen Staaten, was Deutschland wegen seiner Geschichte brauche.“[1]
  • „Ich glaube, es war Thilo Sarrazin, der gesagt hat: ‚Der Euro ist ein Kind des Holocaust.‘ Nun, das ist ziemlich brutal formuliert, und ich würde das so nicht sagen, aber da ist etwas dran. Und dieses Körnchen Wahrheit ist es, das es den Deutschen verbietet, frei und offen über den Euro zu sprechen.“[1]
  • „Sicher, aber erstens: Die Eliten machen zuviel Geld mit dem Euro, eine Auflösung der Euro-Zone ist nicht in ihrem Interesse. Das ist das Problem: Die Eliten profitieren, die einfachen Leute zahlen die Zeche. Zweitens, unsere Eliten haben sich ganz und gar der politischen Idee des Euro verschrieben. Es ist einfach schon viel zuviel politisches Kapital in das Euro-Projekt investiert worden. Auch hier fürchten sie zuviel zu verlieren, wenn sie die Fehler öffentlich einräumen würden.“[1]

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Junge Freiheit, 45/14, S. 3