Koelle, Fritz
Fritz Koelle (geb. 10. März 1895 in Augsburg; gest. 3. August 1953 zwischen München und Berlin bei einer Bahnfahrt) war ein deutscher Bildhauer.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Koelle war der Sohn eines Eisenkonstrukteurs und diente im Ersten Weltkrieg. Danach trat er als Meister von Arbeiterskulpturen, bevorzugt von Bergleuten und Hochofenarbeitern, in Erscheinung. Im Dritten Reich war er zunächst als Kulturbolschewist verschrien, wurde aber später als „Meister der Darstellung der deutschen Arbeiterschaft“ gefeiert und erhielt zahlreiche staatliche Aufträge.
Zweiter Weltkrieg
Acht seiner Arbeiten wurden 1940 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung präsentiert, wo er auch 1943/44 vertreten war. Reichskanzler Adolf Hitler ließ seinen „Betenden Bergmann“ von 1934 in der Reichskanzlei aufstellen. Zudem schuf er ein Bildnis von Horst Wessel.
Nach der „Befreiung“ lebte Koelle in der DDR und verstarb auf einer Zugfahrt von München nach Berlin[1].
Werke (Auswahl)
- 1913: Frühlingserwachen
- 1913/14: stehende Venus
- 1914: Löwe
- 1921: „Spiel der Wellen“
- 1923: junges Pferd
- 1925: brüllender Esel
- 1925: junger Bär
- 1925: junger Löwe
- 1926: junger Stier
- 1926: Fohlen
- 1926: Stierkalb
- 1927: Der Bergarbeiter vor der Einfahrt
- 1928: Bildnis eines Hüttenarbeiters
- 1929: Relief „Das Bergamt“
- 1929: Der Blockwalzer
- 1929: hockender Bergmann
- 1930: Bildnis eines Hochofenarbeiters
- 1930: Der Saarbergmann
- 1931: Selbstbildnis mit Schirmmütze
- 1931: Hüttenarbeiter
- 1931: Elefant
- 1931: Bär
- 1935: Hochofenarbeiter
- 1935: Saar-Gedenkprägung
- 1937: Der erste Mann am Hochofen
- 1938: Der Isarflößer
- 1941: Spitzentänzerin
- 1943: Ballett-Tänzerin
- 1943: Tänzerin Nika
- 1946: Selbstbildnis
- 1946: Der KZ-Häftling
- 1946: Inferno