Garnisonkirche Metz

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Garnisonkirche Metz.jpg

Die Garnisonkirche in Metz im Reichsland Elsaß-Lothringen wurde nach dem Deutsch-Französischen Krieg für die Preußische Armee zwischen 1875 und 1881 auf dem westlichen Glacisfeld errichtet.

Erläuterung

Die Entwürfe für den Neubau der Garnisonkirche erstellte Architekt Buschmann im Auftrag der Berliner Militärbaudirektion. Die Bauleitung vor Ort hatte der Architekt und Garnison-Bauinspektor Wilhelm Rettig (1845–1920). Die drei großen Glocken des Turmes stammten aus erbeuteten französischen Kanonen des Deutsch-Französischen Krieges. Die feierliche Einweihung der Kirche fand am 4. Juli 1881 statt.

Die Garnison des Deutschen Kaiserreiches hatte anfänglich eine Stärke von über 7.000 Soldaten. Ab April 1890 befand sich in der Garnisonstadt Metz das XVI. Armeekorps mit der 33. Division und 34. Division. Hier fanden auch die Fahnenweihen der Regimenter statt. Sächsische Truppen, die zeitweise in Metz dienten,[1] brachten die Idee einer solcher Kirche zurück in die Heimat. Die Garnisonkirche Sankt Martin in Dresden wurde nach dem Vorbild in Metz gebaut.

Diese protestantische Kirche (die zweite in Metz, dagegen gab es zehn katholische Pfrarrkirchen) konnte mit ihren 2.400 Sitzplätzen dem Zuzug durch protestantische Soldaten des Deutschen Heeres gerecht werden. Im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs wurde die Kirche vom Feind besetzt und ging im Versailler Schandvertrag verloren. 1944 wurde sie durch den alliierten Bombenterror beschädigt. Am 28. Juni 1946, ein Jahr nach dem Ende des Zeiten Weltkrieges, setzen germanophobe Franzosen die Garnisonkirche in Brand, der hölzerne Dachstuhl wurde völlig vernichtete. Das Kirchenschiff und der Chor der Kirche wurden im Jahr 1952 durch Sprengungen der Franzosen völlig zerstört.

Fußnoten

  1. In den neuen Reichslanden Elsaß und Lothringen blieben auch sächsische Truppen zurück, die nun dem neu aufgestellten XV. Armeekorps angehörten. Damit waren zum ersten Mal seit dem Deutschen Bruderkrieg 1866 sächsische Truppen außerhalb der Heimat stationiert und unterstanden keinen sächsischen Kommandobehörden. Das 6. Königlich Sächsische Infanterieregiment Nr. 105 bezog Garnison in Schlettstadt und Straßburg, während das 1. Königlich Sächsische Fußartillerieregiment Nr. 12 die Festung Metz bezog. Auch andere deutsche Kontingente verblieben dort. Neben den Bayern, deren Herrscherhaus dann im Ersten Weltkrieg Ansprüche auf diese Gebiete verfolgte, blieben auch Verbände kleinerer deutscher Staaten dort; so z. B. das Herzoglich Braunschweigische Infanterie-Regiment Nr. 92.