Metz

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Metz

Große Wappen von Metz
Staat: Deutsches Reich
Gau: Westmark
Provinz: Lothringen
Einwohner (2011): 119.962
Bevölkerungsdichte: 2.856 Ew. p. km²
Fläche: 42 km²
Höhe: 184 m ü. NN
Postleitzahl: 57000
Koordinaten: 49° 7′ N, 6° 11′ O
Flucht.jpg
Metz befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Frankreich vorübergehend besetzt.

Metz ist eine deutsche Stadt in Lothringen und ehemalige Reichsstadt innerhalb des ersten Deutschen Reichs.

Geschichte

Ein Kolonial-Neger und andere Franzosen posieren stolz vor dem geschändeten und zerstörten Reiterstandbild Kaiser Friedrichs III. vor der Reichsbank in Metz, 1918
Metz, ehemals reichsunmittelbares, wohl noch im 4. Jahrh. entstandenes deutsches Bistum im oberrheinischen Kreis, dessen Sprengel den mittlern Teil des Herzogtums Lothringen umfaßte und zum Erzbistum Trier gehörte. Der Bischof war Reichsfürst und besaß ein beträchtliches Gebiet innerhalb der Grenzen des heutigen Deutsch-Lothringen. Frankreich nahm 1552 das Bistum in Besitz und erwarb es dann definitiv im Westfälischen Frieden. Vgl. Clouet, Histoire ecclesiastique de la province de Trèves, etc. (Verdun 1851, 3 Bde.); Lepage, L'ancien diocèse de M. (Nancy 1872); Sauerland, Die Immunität von M. von ihren Anfängen bis Ende des 11. Jahrhunderts (Metz 1877); Döring, Beiträge zur ältesten Geschichte des Bistums M. (Innsbr. 1886).[1]
Metz, Hauptstadt des Bez. Lothringen und Festung ersten Ranges [Karte: Bayern etc. I, 3], am Einfluß der Seille in die Mosel, (1900) 58.462 (1905: 60.791) E., Garnison, Land- und Amtsgericht, Oberpostdirektion, Reichsbankstelle, Handelskammer, Bischofssitz, Generalkommando des 16. Armeekorps, got. Kathedrale St. Stephan mit dem »Mutterturm« (92 m), Lyzeum, Oberrealschule, höhere Mädchenschule, Seminar, Taubstummenanstalt; auf beiden Ufern der Mosel von einem Fortgürtel (l. Feste Friedrich Karl, Fort Manstein, Alvensleben, Kameke, Hindersin; r. Fort Manteuffel, Göben, Zastrow, Prinz August von Württemberg u.a.) umgeben, denen auf den Höhen liegende, vielfach gepanzerte Befestigungsgruppen (Infanterie- und Artilleriewerke, Unterkunftsräume, Hinderniswerke) vorgelagert sind (Feste Graf Haeseler, Kronprinz, Kaiserin, Lothringen, Gentringer Höhen). – M., das gall. Divodūrum, das röm. Mediomatrĭcum, unter den Franken Hauptstadt Austrasiens, kam 870 zum Ostfränk. Reich, Anfang des 13. Jahrh. freie deutsche Reichsstadt, 1552 von Heinrich II. von Frankreich besetzt und im Westfäl. Frieden 1648 förmlich an Frankreich abgetreten, 1871 an Deutschland zurückgegeben. In der Umgebung 14., 16., 18. Aug. 1870 die entscheidenden Siege der I. und II. deutschen Armee bei Colombey-Nouilly, Vionville, Gravelotte etc., dadurch Einschließung Bazaines mit seiner Armee in M., 27. Okt. Kapitulation (173.000 Mann, 3 Marschälle, 6000 Offiziere gefangen).[2]

Militär

Mehr als dreißig Generäle und Dutzende deutscher hoher Offiziere, von denen die meisten während des Zweiten Weltkriegs aktiv waren, wurden vor 1918 in Metz geboren, als die Stadt Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen war.

Bekannte, in Metz geborene Personen

  • Hans Benda (1877–1951), Admiral im Zweiten Weltkrieg
  • Julius von Bernuth (1897–1942), Generalmajor und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Helmuth Bode (1907–1985), Major und Ritterkreuzträger
  • Walter Bordellé (1918–1984), Offizier und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Carl Braun (1885–1945), deutscher Offizier, Flugpionier und NSFK-Obergruppenführer
  • Arthur von Briesen (1891–1981), Generalmajor der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg
  • Erich von Brückner (1896–1949), Offizier der Wehrmacht und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Erich Cremer (1911–1992), U-Boot-Kommandant und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Emil Heinrich Diehl (1891–nach 1933), Mediziner und Politiker (NSDAP)
  • Otto Eggers (1873–1904), Oberleutnant und Südwester Reiter
  • Rudolf John Gorsleben (1883–1930), Völkischer Esoteriker und Schriftsteller
  • Kurt Griepenkerl (1888–?), Oberst
  • Heinz Harmel (1906–2000), SS-Brigadeführer, Generalmajor der Waffen-SS und Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Schwertern
  • Polly Maria Höfler (1907–1952), deutsche Schriftstellerin
  • Jutta Jol (1896–1981), Schauspielerin
  • Friedrich Köhler (1877–?), Oberstleutnant und Gauarbeitsführer 16
  • Karl Kriebel (1888–1961), General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg
  • Wilhelm Loos (1911–1988), Hauptmann und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Johannes Mühlenkamp (1910–1986), SS-Standartenführer der Waffen-SS
  • Toni Pfülf (1877–1933), Politikerin (SPD)
  • Joachim Poetter (1913–1992), Jagdflieger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Willy Rohr (1877–1930), Schöpfer und Organisator des ersten Sturmbataillons
  • Günther Rüdel (1883–1950), General der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Hans von Salmuth (1888–1962), Generaloberst des Zweiten Weltkrieges
  • Rudolf Schmundt (1896–1944), Generalleutnant und Chefadjutant der Wehrmacht
  • Ernst Schreder (1892–1941), Generalmajor der Wehrmacht
  • Ludwig Weißmüller (1915–1943), Hauptmann und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Bodo Zimmermann (1886–1963), Generalleutnant

Siehe auch

  1. Metz, in: „Meyers Großes Konversations-Lexikon“, Band 13. Leipzig 1908, S. 722
  2. Metz, in: „Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon“, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 177