Geldof, Bob
Robert Frederick Zenon Geldof (geb. 5. Oktober 1951 in Dún Laoghaire, Irland) ist ein Popsänger in Irland, mit teilweiser jüdischer Herkunft,[1][2] und ist für die Öffentlichkeitsarbeit in der globalen Musikindustrie tätig.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Bob (Robert) Geldof, Enkel eines nach Irland ausgewanderten belgischen Konditors, wurde am 5. Oktober 1951 in Dun Laoghaire/Co. Dublin geboren. Seine Mutter, eine Kinobesitzerin, starb an Leukämie als Geldof sechs Jahre alt war. Er wurde von seiner älteren Schwester großgezogen. Sein Vater war als Vertreter für Teppiche und Glaswaren unterwegs. Geldof besuchte das katholische Black Rock College, was er für „völlig irrelevant“ hielt. Anschließend begann er ein wildes Wanderleben.
Wirken
Bob Geldof verdingte sich u. a. als Lastwagenfahrer, trat als Straßensänger auf, arbeitete in Fabriken (u. a. im Schlachthaus) und war als Englischlehrer in Spanien tätig, bevor er nach Vancouver in Kanada ging und als Journalist für die Musikzeitung „Georgia Strait“ schrieb. 1975 kehrte er nach Dublin zurück, wo er bald darauf die Pop 'n' Punkgruppe „The Boomtown Rats“ gründete. Diese erfuhr einen rasanten Aufstieg und war innerhalb eines Jahres in ganz Irland eine der erfolgreichsten Musikgruppe. 1977 ging Geldof mit den „Rats“ nach London. Bekannt wurde Geldof v. a. auch durch die Organisation äußerst erfolgreicher Wohltätigkeitskonzerte seit Mitte der 1980er-Jahre (Live Aid, Live 8).
2004 gründete Geldof zusammen mit Bono Vox (ein Rockmusiker von der irischen Musikgruppe U2) die NGO „ONE Campaign“.
Auszeichnungen
- 2005 – Rose d’Or Charity Award für Live Aid
- 2005 – Free Your Mind Award (im Rahmen der MTV Europe Music Awards 2005)
- 2006 – Echo für Besondere musikalische Leistungen
- 2006 – Amadeus Austrian Music Award für die beste Musik-DVD „Live 8“
- 2007 – BMW Pioneer Award (Cinema for Peace)
- 2009 – Life Time Charity Award des Gentlemen’s-Quarterly-Magazins
- 2011 – Ordensträger „Sozial“ des Dresdner St. Georgs Ordens des Semperopernballs
Zitate über Geldof
- „Nach jüngeren Berichten sollen große Anteile der von Bob Geldof beim Band Aid Concert 1984 in Großbritannien zugunsten von Hungernden in Äthiopien gesammelten Spenden – man spricht von 65 Millionen Pfund – in die Hände lokaler Warlords geraten sein, die das Geld für Waffenkäufe und den Aufbau von Propagandastrukturen benutzten. Geldof beschimpft die BBC, sie habe ihre Berichterstatterpflicht pervertiert. Die Wahrheit ist, der Sender hat an einem einzelnen Fall die perverse Kollaboration der westlichen Philanthropie mit dem System der afrikanischen Korruption aufgedeckt.“ — Peter Sloterdijk[3]
Verweise
- Francis Carr Begbie: The tarnished halo of “Saint Bob” Geldof, The Occidental Observer, 28. Juli 2016