Genfer Abrüstungskonferenz
In der Genfer Abrüstungskonferenz verhandelten die Staaten des Völkerbundes über Aspekte der Kriegsführung und den Umfang von Armeen. Die Konferenz begann am 2. Februar 1932 und zog sich bis zum 1. Juni 1934 hin, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Vor allem Frankreich blockierte die Verhandlungen.
Vorgeschichte
– Emile Vandervelde[1], Genfer Konferenz, 27. Februar 1927Von nun an stehen wir vor folgendem Dilemma: Entweder müssen die anderen Mächte ihre Armeen im Verhältnis zur deutschen Reichswehr vermindern, oder der Friedensvertrag wird hinfällig und Deutschland nimmt für sich das Recht in Anspruch, Streitkräfte zu besitzen, die in der Lage sind, die Unverletzbarkeit seines Gebietes zu verteidigen.
Da das Deutsche Reich gemäß des Versailler Diktates abgerüstet hatte, eröffnete der Völkerbund am 18. Mai 1926 in Genf eine Vorkonferenz. Denn die Siegermächte des Ersten Weltkriegs verpflichteten sich ebenfalls im Diktat von Versailles abzurüsten. Da die Sieger aber nicht abrüsteten und damit ihren eigenen diktierten Vertrag gebrochen hatten, versuchte Deutschland dies auf dem Verhandlungswege zu erreichen.