Geschichtliche Verantwortung

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Unter geschichtlicher Verantwortung versteht man eine abgeschwächte Form der Ideologie einer deutschen Kollektivschuld. Anstatt allen Deutschen, egal welchen Jahrgangs, eine generelle Schuld an den angeblichen Verbrechen der Zeit des Nationalsozialismus zu geben, wird nun gesagt, daß die Deutschen aufgrund ihrer Geschichte eine besondere Verantwortung besitzen. Da das Wort „Verantwortung“ schöner als „Schuld“ klingt, wird dies heute meist als Ersatz für den Kollektivschuld-Gedanken verwendet. Hinzu kommt, daß „Verantwortung“ ein positiver Begriff ist, da man für etwas Verantwortung trägt, während Schuld eindeutig negativ besetzt ist. Grund für die neue Bezeichnung ist sicher auch die Tatsache, daß es inzwischen mehr junge Leute in Deutschland absurd finden, sich für mögliche Verbrechen schuldig zu fühlen, die Jahrzehnte vor ihrer Geburt begangen worden sein sollen.

Im Buch „Internationale Politik im Zeichen der Globalisierung“, welches als Schulbuch im Sozialkunde-Unterricht an Gymnasien verwendet wird, findet sich so z. B. in einer Auflistung von Einflußfaktoren auf die deutsche Außenpolitik die Aussage, daß „bei außenpolitischen Entscheidungen in Deutschland (...) die aus der deutschen Vergangenheit abgeleitete Verantwortung [zu bedenken ist]“.[1]

Das Phänomen ist jedoch nur in der BRD vorzufinden, in anderen Ländern kennt man eine solche Denkweise nicht. In Staaten wie Rußland fühlen sich die Bewohner auch nicht für die Kriegsverbrechen und innerstaatlichen Greueltaten der Sowjetunion verantwortlich, woran man sieht, daß es lediglich ein Instrument der Umerziehung darstellt und keine logisch begründete Verantwortung.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Manfred Handwerger (Hrsg.): Internationale Politik im Zeichen der Globalisierung, 2005, Seite 126