Geschlecht

Das Geschlecht bestimmt die hormonellen Anteile von Individuen, die zur jeweiligen Ausprägung des männlichen oder weiblichen Anteiles führen. Bei einigen wenigen Arten im Tierreich ist auch ein Zwitter möglich. Das biologische Geschlecht ist von Natur gegeben und unveränderlich. In der Ahnenforschung bezeichnet „Geschlecht“ eine sehr große und alte Großfamilie (oft aus dem Adel stammend), deren Mitglieder durch verschiedene Grade der Blutsverwandtschaft von einem gemeinsamen Stammvater abstammen und den gleichen Familiennamen tragen: den Geschlechtsnamen. So spricht man z. B. vom „Haus Hohenzollern“, aber auch vom „Hohenzollern-Geschlecht“.

Das Wort „Geschlecht“ ist eine Sammelbezeichnung, die aus dem althochdeutschen Verb für „schlagen“ entstand, in der Bedeutung „sich in einer bestimmten Richtung entwickeln, nach jemandem geraten, jemandes Art haben, nacharten“: althochdeutsch (750–1050): gislahti „was in dieselbe Richtung schlägt“; mittelhochdeutsch (1050–1350): gesleht(e) „Geschlecht, Stamm, Abkunft, Familie, Gattung“, in der Bedeutung von lateinisch genus: Art, Gattung, Geschlecht, die verwandte (vornehme) Familie, die Nachkommenschaft, die (vornehme) Abstammung, das Volk, die Menschheit; spätmittelhochdeutsch (1250–1350): in der Bedeutung von lateinisch sexus: männlichen oder weiblichen Geschlechts.

Siehe auch

• Geschlechtsverkehr
• Geschlechtervielfalt
• Geschlechtssprache
• Geschlechtsleugnung
• Geschlechterforschung
• Geschlechtergleichschaltung

Literatur

• ExpressZeitung: Gender Mainstreaming, Ausgabe 26 (Juni 2019), Vorstellung und Bezugsnachweis
• Otto Weininger: Geschlecht und Charakter, eine prinzipielle Untersuchung. 1909 (PDF-Datei)

Englischsprachig

• Richard Lynn: Sex Differences in Intelligence ­– The Developmental Theory, Arktos Media Ltd., London 2021, ISBN 978-1-914208-65-2, Buchvorstellung und Bezugsnachweis