Gotter, Gustav Adolf von

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Bildnis des Grafen Gustav Adolf von Gotter im blauen Samtrock mit dem „Hohen Orden vom Schwarzen Adler“.

Gustav Adolf Reichsgraf von Gotter (geb. 26. März 1692 in Gotha; gest. 28. Mai 1762 in Berlin) war ein deutscher Diplomat in preußischen Diensten.

Leben

Gotter stammte aus einer angesehenen bürgerlichen Beamten- und Pfarrerfamilie in Gotha. Er wurde 1716 gothaischer Legationssekretär in Wien und stieg schnell beruflich auf, wozu besonders seine bestechenden Fähigkeiten im gesellschaftlichen Umgang beitrugen. Sein Haus war schon bald eines der glänzendsten und üppigsten in Wien und allseits war der als schön, liebenswürdig, witzig und beredt beschriebene Mann beliebt und gesucht; auch Zar Peter II. von Rußland und Friedrich Wilhelm I. von Preußen umwarben ihn und zeichneten ihn trotz seiner grenzenlosen Verschwendung in jeder Weise aus. Er wurde vom König von Preußen zum Geheimen Staatsrat mit 1000 Talern Gehalt ernannt, ohne daß er irgend eine Verpflichtung dafür einzugehen hatte; ebenso erhielt er reiche Pfründe im Stift Halberstadt und sogar den Schwarzen Adlerorden. 1732 trat er in preußische Dienste als bevollmächtigter Minister am Wiener Hof. Doch 1736 zog sich Gotter, der bei dem üppigen Leben seine Gesundheit untergraben hatte, auf seine Güter im Gothaischen zurück, wo er prächtige Bauten errichtete und für den Gothaer Hof glänzende Feste veranstaltete.

Der junge König Friedrich II. berief Gotter dann als Oberhofmarschall nach Berlin, während Kaiser Karl VI. ihn in den Reichsgrafenstand erhob. Er wurde in außerordentlicher Mission nach Wien gesandt, um hier für die preußischen Ansprüche auf Schlesien einzutreten. Einige Jahre später wurde er Generaldirektor der königlichen Oper zu Berlin, 1753 Minister des Generaldirektoriums und Oberpostmeister, während des Siebenjährigen Krieges vermittelte er die Beziehungen zwischen Friedrich dem Großen und der vom König hochgeschätzten, geistvollen Herzogin von Sachsen-Gotha-Altenburg, Luise Dorothea.

Verweise