Pincus, Gregory

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Gregory Goodwin Pincus (* 9. April 1903 in Woodbine, New Jersey; † 22. August 1967 in Boston, Massachusetts) war ein jüdischer Physiologe, der maßgeblich an der Entwicklung der Anti-Baby-Pille beteiligt war.

Werdegang

Pincus stammte aus einer osteuropäischen Einwandererfamilie und kam 1903 in Woodbine/US-Bundesstaat New Jersey zur Welt.[1] Er studierte zunächst an der Cornell-Universität bis 1924 und anschließend in Harvard, wo er 1927 zum Doktor der Naturwissenschaften promovierte (D.Sc.). 1929 reiste Pincus nach Europa und studierte an der Cambridge Universität und auch am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin. Von 1927 bis 1930 war er Mitglied des National Research Council (NRC).[2]

1930 wurde er Dozent in Harward, im nächsten Jahr Assistenz-Professor. Von 1937 bis 1938 betrieb er noch einmal als Student Forschungen an der Universität Cambridge. Von 1939 bis 1945 las er als Gastprofessor für experimentelle Zoologie an der Clark-Universität. Bereits 1944 war er Professor für Physiologie an der Tufts Medical School geworden, wo er bis 1951 lehrte. Danach wirkte Pincus von 1951 bis 1967 als Direktor (Professor für biologische Forschung) der Laboratorien der Worcester Foundation for Experimental Biology in Boston, wo er die Abteilungen für Genetik und Hormonforschung leitete. Von 1956 bis 1960 leitete er die Abteilung „Innere Sekretion“ im Rahmen des National Cancer Chemotherapy Service Centre und gehörte von 1958 bis 1960 als Mitglied dem Fulbright-Stipendienkomitee an. 1963 wurde er Präsident der Kommission für Orale Kontrazeptiva bei der Internationalen Gesellschaft für Familienplanung.[3]

Sowohl dem jüdischen Forscher Carl Djerassi als auch seinem Abstammungsgenossen Gregory Pincus wird nachgesagt, „Vater der Anti-Baby-Pille“ gewesen zu sein.[1] Mit seinen Kollegen M.C. Chang und John Rock entwickelte er dort empfängnisverhütende Präparate.[1]

Pincus starb am 22. August 1967 im Alter von 64 Jahren in Boston. Er hinterließ seine Frau Elizabeth, geb. Notkin, und zwei Kinder.

Werke

Neben vielen anderen wissenschaftlichen Werken, von denen vor allem „Recent Progress in Hormone Research“ („neuer Fortschritt in der Hormonforschung“) und das fünfbändige Werk „The Hormones“ (1948-1964, „die Hormone“) genannt seien, schuf Pincus 1965 mit „The Control of Fertility“ („Geburtenkontrolle“) eine Schrift, die in der westlichen Veröffentlichten Meinung als Standardwerk gepriesen wird.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  2. Internationales Biographisches Archiv 01/1968
  3. Munzinger-Archiv GmbH, 1968