Großreinemachen
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Großreinemachen |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Stab | |
Regie: | Carl Lamač |
Drehbuch: | J. Stolzing-Czerny, Kurt J. Braun |
Produktion: | Ondra-Lamac-Film GmbH |
Musik: | Leo Leux |
Kamera: | Otto Heller |
Schnitt: | Ella Ensinck |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Anny Ondra | Bessi |
Wolf Albach-Retty | Robert Cox |
Ernst Dumcke | Cox senior |
Friedl Haerlin | Lilly Linton |
Heinz Salfner | Baron Patton |
Josef Eichheim | Theddäus |
Fritz Odemar | Diener Brock |
Hermann Picha | Großpapa Bessie`s |
Hans Richter | Tommy |
Elisabeth Flickenschildt | Frau Paulsen |
Charlotte Radspieler | Miss Wingfield |
Willy Rösner | Kriminalbeamter Tillmann |
Großreinemachen ist eine deutsche Literaturverfilmung von 1935. Die Uraufführung fand am 25. April 1935 in Berlin (Atrium) statt.
Handlung
Bessie, ein resolutes Mädel, ist „Kolonnenführerin“ im Reinigungsinstitut „Blitzblank“ ihres Großvaters. Eines Abends hat sie mit ihrer Putzkolonne die Wohnung Lillys, einer Dame der eleganten Gesellschaft, zu reinigen. An diesem Abend kommt auch Robert Cox, der Juniorchef eines großen Modenhauses, zu Lilly, um sie zu einem Faschingsfest abzuholen. Da er schon für den „Lumpenball“ angezogen ist, hält Bessie ihn für einen Einschleichdieb und packt ihn dementsprechend scharf an. Robert tut nichts, um den verzeihlichen Irrtum aufzuklären; die Sache macht ihm Spaß, und das Mädel gefällt ihm. Und weil auch er ihr gefällt und sie ihn für einen anständigen Kerl hält, der nur einmal auf die schiefe Bahn geraten ist, so bietet sie ihm an, als „Fensterputzer-Aspirant“ in ihre Kolonne einzutreten, damit er durch ehrliche Arbeit wieder zu einem geordneten Leben zurückfinde. Robert findet sich auch in diese Wendung des Spiels und macht schon am nächsten Tage den Dienst in der Putzkolonne mit. Am Abend, bei einem kleinen Fest aus Anlaß des 10jährigen Bestehens der Firma „Blitzblank“, kommen er und Bessie sich näher, aber er verschweigt ihr noch immer, wer er in Wirklichkeit ist. Auf Anraten seines Freundes, dem er dafür freie Hand bei Lilly läßt, versucht Robert es nun mit einem Trick. Er läßt „Blitzblank“ einen Auftrag zur Reinigung seiner eigenen Wohnung zukommen. Er hat da ein Essen zu zweit vorbereiten lassen und hofft, während seine anderen „Kollegen“ arbeiten, endlich mit Bessie ins reine zu kommen. Aber Bessie sieht in Robert trotz ihrer wachsenden Sympathie immer noch einen Menschen mit etwas fragwürdigen Neigungen. Sie hat Angst, daß er in der Wohnung dieses eleganten Herrn Cox etwas „anrichten“ könne, und durchkreuzt ihm mit ihren Vorbeugungsmaßregeln sein Spiel gründlich. So muß Robert, statt mit ihr zu soupieren, auch dieses Mal, sogar vor den Augen seines eigenen Dieners, als Putzer mitarbeiten. Dann wird er sogar von einem durch Bessie in seinem Mißtrauen bestärkten Detektiv als „falscher“ Cox jr. verhaftet. Auch sein Vater, der jetzt auftaucht, um die Lage zu klären, wird in das allgemeine Durcheinander mit hineingezogen. Am nächsten Morgen endlich klärt sich diese Komödie der Irrungen: hoch oben auf einer Stehleiter holt sich der „Gauner“ Robert, der gar keiner ist, sich diesen Namen auf liebenswürdige Weise aber doch verdient hat, von seiner Bessie den ersten Kuß.