Havemann, Gustav

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Prof. Dr. h. c. Gustav Havemann

Gustav Havemann (Lebensrune.png 15. März 1882 in Güstrow; Todesrune.png 2. Januar 1960 in Schöneiche) war ein deutscher Violinist und Leiter der Reichsmusikkammer.

Leben

Jugend

Havemann war ein Nachfahre eines Geschlechtes, das schon viele ausgezeichnete Musiker hervorgebracht hatte.

Mit sechs Jahren spielte Gustav Havemann, der wie sein Vater mit besonderer Vorliebe dem Geigenspiel zugetan war, in Rostock Solopartien, ohne daß man ihn deshalb zum „Wunderkind“ gestempelt hätte. Mit sechzehn Jahren wurde sein Herzenswunsch erfüllt, er kam an die Berliner Hochschule für Musik und wurde hier Schüler des Altmeisters der Gegenkunst Joseph Joachims (1831-1907), sowie Markees.

Havemann wurde ab 1900 Hofkonzertmeister in Lübeck, Darmstadt und Hamburg, aber mehr und mehr entwickelte sich der völlig der Musik Verfallene zu einem Solisten durchaus eigenen Gepräges. Abhold allem Virtuosentum stellte er an sich die allerhöchste Anforderungen, unermüdlich Tag und Nacht arbeitete er an der Vervollkommnung seiner technischen Mittel, an der Ausprägung eines eigenen, ihm gemäßen Stiles.

1911 war er Lehrer am Leipziger Konservatorium und war von 1915 bis 1921 Konzertmeister an der Dresdner Hofoper.

Weimarer Republik

1921 erhielt er eine Professur in der Berliner Hochschule für Musik, an der gleichen Stelle, wo er vor 23 Jahren begann. Er behielt diese Stelle bis 1945. In den frühen 1920er Jahren gründete er mit Georg Kühnau, Hans Mahlke und Adolf Steiner das Havemann Streichquartett und konzertierte international. Das Repertoire war klassisch bis modern.

Nachdem Georg Kühnau 1931 das Quartett verließ, spielte das nun genannte Havemann Trio am 7. Juni des selben Jahres in Coburg Adolf Brunner's Streichtrio. 1932-1934 leitete Havemann das von ihm gegründete Berliner Kampfbund-Orchester.

Drittes Reich

Mit Heinz Ihert leitete er das Reichskartell der deutschen Musikerschaft, aus dem sich die Reichsmusikkammer entwickelte. Er wurde Präsidialratsmitglied der Reichmusikkammer, Leiter des Fachverbandes B. der Reichsmusikerschaft, Abteilungsleiter in der Reichleitung der NSDAP.

Nachkriegszeit

1951 bis 1959 lehrte er an der Deutschen Hochschule für Musik in Ost-Berlin (DDR).

Schriften

  • Was ein Geiger wissen muss (1921)
  • Die Violintechnik bis zur Vollendung (1927)