Härtel, Herbert
Herbert Härtel ( 10. August 1910; 18. Juli 1932 in Groß-Rosen, Schlesien) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Am 18. Juli kam es in Groß-Rosen zu einem schweren Zusammenstoß. Als der Propagandasturm der Standarte 10 in diesem Ort mit einem Sprechchor eine Kundgebung beendete, wurden sie von etwa 100 Kommunisten und Reichsbannerleuten angefallen. Der anwesende Landjäger versuchte zunächst, die Marxisten zurückzuhalten, wurde selbst dabei schwer bedrängt und steckte sogar auf kommunistische Aufforderungen hin sein Seitengewehr wieder ein. Auch zur Schußwaffe griff er nicht, als die unbewaffneten SA-Männer mit Schlagwerkzeugen, Beilen und Messern angegriffen wurden. Mit großem Mut schlugen die Nationalsozialisten darauf die Kommunisten in die Flucht, die ihrerseits zu den Pistolen griffen und das Feuer eröffneten. Dabei brach der SA-Scharführer Herbert Härtel durch einen Schuß ins Herz zusammen. Der Zimmermann starb im Alter von 21 Jahren.
In Striegau wurde im Dritten Reich eine Straße nach ihm benannt.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München 1938