Hüftgelenksdysplasie des Hundes

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Deutlich sichtbare ungleiche HD beim Hund. Der Hund möchte gerade stehen, kann es aber nicht und zieht schmerzhaft ein Bein an. Auch fehlt diesem „Schönheitshund“ die Hüfthöhe

Die Hüftgelenksdysplasie des Hundes auch kurz HD genannt bezeichnet eine erblich bedingte Krankheit, bei der dem Hund deutlich umfassende Pfannenräder in den Hüftgelenken, also an den Oberschenkeln der Hinterläufe, fehlen.

Krankheitsbild

Durch den fehlenden Pfannenrand kommt der Kugelkopf des Oberschenkels in unnormale Schräglage oder rutscht in schweren Fällen aus der Pfanne heraus. Dadurch werden die dazwischen liegenden und angrenzenden Nerven an den nun stark reibenden Knorpelstellen überdurchschschnittlich stark gedrückt, so das mit fortschreitender Zeit Entzündungen entstehen. Diese Entzündungen sorgen für Schmerzen beim Hund, die dieser durch eine andere Gangart auszugleichen sucht. In der neuen untypischen Gangart werden zwangsläufig andere Nerven gedrückt und so entzünden diese sich dann auch. Dadurch verschlimmert sich der Schmerz erheblich und irgendwann ist der Hüftbereich komplett schmerzbelastet.

Ungleiche HD

Schlimmere Folgen entstehen dann für den Hund wenn beide Pfannenränder unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Hierbei sind noch weniger Knorpelstellen der schwächer ausgeprägten Gelenkpfanne von einer stark überdurchschnittlichen Reibung betroffen. Dies führt dann zu einem ungleichen Gang.

Arthrose

Die Arthose, also der Knorpelabrieb, gehört schon früh zum Leben des HD-Hundes dazu und kann dann später in den Knochenabrieb übergehen. In diesem letzten Stadium sollte der Hundebesitzer seinen Hund erlösen.

Behandlung

Die Tiermedizin verwendet keine künstlichen Hüftgelenke. Der Hund wird gewöhnlicherweise schmerzbehandelt und gegebenenfalls der Knorpel beschnitten.

Vorkommen

In einer Hunderasse mit gesundem Rassebild kommt die HD äußerst selten vor. Einige Hunderassen sind aber schon mehr als zur Hälfte davon betroffen.

Krankhaftes Rassebild

Züchter die nicht mehr die Gesundheit einer Hunderasse im Auge haben und nur noch egoistische oder kulturell verzerrte, vermenschlichte Vorbilder haben, sorgen für ein krankhaftes Rassebild. Darunter zählen zum Beispiel die ständig frierenden Nackthunde. Solche Züchter sorgten auch für die massenhafte Verbreitung der HD. Leidtragender war der Deutsche Schäferhund in Westdeutschland. Hier empfand man den massigen Schäferhund mit möglichst tiefstehender Hüfte als Schönheitsideal und schuf damit den sogenannten „Schönheitshund“. Fortan hatte dieser massenhaft mit der HD zu tun. Dieses Schönheitsideal hat dann auch andere Hunderassen erreicht. In der DDR wurde dagegen der „Leistungshund“ gezüchtet. Dieser war perfekt zur Polizei- und Militärarbeit sowie als Blindenhund geeignet. Die mitteldeutschen Züchter wußten im Zeichen der politischen Wende von der HD-Problematik der westdeutschen Schönheitshunde und beantragten den Leistungshund als eigene Rasse eintragen zu lassen. Sie scheiterten jedoch an den demokratischen Verhältnissen. Damit war das Ende des Deutschen Schäferhundes als Dienst- und Gebrauchshund besiegelt, so das dieser heute nur noch relativ selten im Einsatz anzutreffen ist. Sieger dieser fruchtlosen Entscheidung war der Belgische Schäferhund der in seinen Merkmalen dem Leistungshund sehr nahe kam.

Verweise