Deutscher Schäferhund

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Der Deutsche Schäferhund rangiert weltweit in der Beliebtheitsskala aller Rassehunde unangefochten auf dem Spitzenplatz. Seit 1899 wird die deutsche Hunderasse planmäßig gezüchtet.

Der Deutsche Schäferhund ist eine Deutsche Hunderasse, die besonders bei Polizei und Militär beliebt ist; auch als Blindenführhund wird sie erfolgreich eingesetzt. Weltweit ist der Deutsche Schäferhund bis heute die am weitesten verbreitete Gebrauchshunderasse. In Filme werden Wölfe oftmals von Schäferhunden dargestellt.

Herkunft und Geschichtliches

Wehrmachthelferin mit Deutschem Schäferhund
Karl Höcker mit seinem Schäferhund „Favorit“

Die Vorfahren des Deutschen Schäferhundes gehen auf kurz- und stockhaarige Schläge von Hütehunden aus Deutschland zurück, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts auch in vielen Gegenden Europas vorkamen und sich auch dort zu eigenen Rassen entwickelten. Sie alle waren keine reinen Hütehunde; sie hatten zwar die Aufgabe, die Herden zu treiben, sollten aber auch das Hab und Gut der Hirten bewachen und beschützen.

Als Begründer dieser Rasse gilt, obschon es ab 1871 die ersten Zuchtversuche gab, der Hofrittmeister der Reiterei in der Preußischen Armee Max von Stephanitz. Der sächsische Adelige, der u. a. an der Königlichen Tierarzneischule in Berlin diente und Ende 1898 aus dem Militärdienst ausschied, hatte genaue Vorstellungen sowohl vom Äußeren des Hundes als auch von seinem Wesen und seinen Arbeitseigenschaften. Das Ziel Stephanitz’ war es, einen vielseitigen Gebrauchshund zu schaffen.

Er kaufte am 15. Januar 1898 von einem Züchter aus Frankfurt den dreijährigen „Hektor von Linksrhein“, den er in „Horand von Grafrath“ umbenannte, der erste im Zuchtbuch des am 22. April 1899 gegründeten „Vereins für Deutsche Schäferhunde“ (SV) eingetragene Deutsche Schäferhund. Dieser und sein Bruder „Luchs von Sparwasser“ sind die eigentlichen Stammväter der Rasse, von denen die meisten Deutschen Schäferhunde abstammen. Als Stamm-Mutter gilt die Hündin „Mari von Grafrath“. Die ersten offiziellen Schutzhundprüfungen erfolgten 1901.

Dienst

Sein Arbeitswille, seine Ausdauer und seine vielfältige Einsetzbarkeit machten den Deutschen Schäferhund schnell bei Militär und Polizei beliebt. Im Ersten Weltkrieg wurden über 30.000 Schäferhunde an der Kriegsfront eingesetzt, im Zweiten Weltkrieg sogar über 200.000, von denen viele ihren Einsatz mit dem Leben bezahlten.

Die obersten deutschen Heeresführer und Führer (z. B. Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff) sowie Adolf Hitler (→ Blondi) und Heinrich Himmler besaßen Deutsche Schäferhunde.

In seiner ursprünglichen Verwendung als Herdengebrauchshund wird der Deutsche Schäferhund heute kaum noch eingesetzt. Man findet ihn vor allem als Diensthund, ebenso als Rettungshund und auch privat als Begleit- und Wachhund. Dabei ist er nicht nur in Deutschland, sondern weltweit die führende Diensthunderasse.

Aussehen

Von Anfang an gab es verschiedene Fellvarianten, rauhhaarige, glatthaarige sowie langhaarige Typen. Auch die Farbvarianten waren ähnlich wie heute, gelb-schwarze und graue mit verschiedenen Abzeichen kamen vor. Die Leistungsfähigkeit stand im Vordergrund, nicht das einheitliche Aussehen. Nach der Teilung Deutschlands entwickelten sich in Mittel- und Westdeutschland die Schäferhunde auseinander. In Westdeutschland stand bald das Schönheitsideal im Vordergrund, auch wenn unter anderem durch den massigeren Körperbau und das „Fließheck“ die Arbeitsfähigkeit litt. In der „Ostzone“ dagegen wurde ein leichterer Typ gezüchtet, bei dem gute Diensthundeigenschaften im Vordergrund standen. Noch heute unterscheidet man zwischen der Hochzucht (Schönheitszucht) und der Leistungszucht. Versuche, die Leistungslinie als eigene Rasse anerkennen zu lassen, scheiterten.

Folgenschwere Rasseentwicklung

Durch diese demokratische Fehlentscheidung entwickelte sich beim Schönheitshund massenhaft die schmerzhafte Erbkrankheit der Hüftgelenksdysplasie des Hundes. Dies führte zur sichtbaren Ablösung des Deutschen Schäferhunds als Dienst- und Gebrauchshund, der dann durch den Belgischen Schäferhund weitgehend ersetzt wurde, weil dieser dem Leistungshund dann noch am nächsten kam.

Körperform

Der Deutsche Schäferhund ist mittelgroß, kräftig und stark bemuskelt, sollte jedoch niemals schwerfällig dabei wirken. Er ist eher länger als hoch, wobei der Widerrist den höchsten Punkt des Rückens bildet. Ausgewachsen sollte seine Schulterhöhe zwischen 60 und 65 Zentimeter betragen, Hündinnen sollten zwischen 55 und 60 Zentimeter hoch sein. Der Deutsche Schäferhund hat Stehohren, deren Größe in gutem Verhältnis zum Kopf stehen sollten. Sie werden aufrecht und nach vorne gerichtet getragen. Die Augen sind in jedem Falle dunkel und etwas schrägliegend. Es sollte stets der Eindruck von Aufmerksamkeit erweckt werden. Die Rute wird sichelförmig und herabhängend getragen. Die Pfoten sind rundlich und kurz, auch die Krallen sind kurz und kräftig. Sowohl Krallen als auch Ballen sind von dunkler Farbe.

Siehe auch