Hagen, Louis
Louis Hagen Levy (* 1855 in Köln; † 1932 ebenda) war ein jüdischer Bankier, Wirtschaftsmagnat und Geheimrat.
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Werdegang
Eigentlich hieß der rheinische Großbankier und Wirtschaftsmagnat Louis Hagen, Levy mit Nachnamen. Mit der Taufe hatte er auch den Namen gewechselt. Besonders in der Zeit der Weimarer Republik wirkte er als „Fusionsmanager“ und brachte zahlreiche Kartelle zustande. Auf der Höhe seines Einflusses war er Aufsichtsratsmitglied von 64 Aktiengesellschaften, davon siebenmal als Vorsitzender und zwölfmal als stellvertretender Vorsitzender.[1]
Ab 1915 präsidierte er der Industrie- und Handelskammer. 1922 wurde er Mitinhaber des Bankhauses Sal. Oppenheim, bei dem sein Großvater als Kassenbote begonnen hatte. Louis Hagen war auch Mitglied des Preußischen Staatsrates und des Reichswirtschaftsrates. Besonders eng arbeitete er mit dem damaligen führenden Zentrumspolitiker und Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer zusammen. Hagen trat, im Zuge des seinerzeitigen separatistischen Landesverrats nach Ende des Ersten Weltkrieges, für eine währungspolitische Abtrennung des Rheinlandes vom Deutschen Reich mit einer eigenen, an den französischen Franc angelehnten Währung ein.[1]
Die Industrie- und Handelskammer Köln wählte nach dem Tode Hagens im Jahre 1932 den jüdischen Unternehmer Paul Silverberg zu ihrem Vorsitzenden.[2]