Hallwich, Hermann

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Hermann Hallwich

Hermann Josef Hallwich (geb. 9. April[1] 1838 in Teplitz-Schönau, Sudetenland; gest. 11. April 1913 in Wien) war ein deutscher Geschichtsforscher, Volkswirtschaftler und österreichischer Parlamentarier.

Leben

Hallwich besuchte das Gymnasium in Komotau, studierte in Prag Geschichte und Germanistik, wurde 1864 Professor und 1869 Sekretär der Handels- und Gewerbekammer in Reichenberg. Seit 1871 war er als Vertreter des deutschböhmischen Stadtbezirks Trautenau Mitglied des österreichischen Abgeordnetenhauses, wo er dem „Klub der Vereinigten deutschen Linken“ angehörte.

1891 übersiedelte er nach Wien, gründete im folgenden Jahr den „Zentralverband der Industriellen Österreichs“ und war seit 1904 auch dessen Präsident. Auf seinen Antrag wurde 1897 ein ständiger industrieller Beirat errichtet. 1897 zog er sich vom politischen Leben zurück. Als vor allem um die Heimatkunde Nordböhmens verdienter Historiker gehörte Hallwich zu den eifrigsten Verteidigern Wallensteins. Von seinen Gedichten wurden nur wenige gedruckt.

Schriften

  • Die Herrschaft Türmitz: eine Denkschrift. 2 Bde., Dominicus, Prag 1863 u. 1865
  • Geschichte der Bergstadt Graupen in Böhmen. Credner, Prag 1868
  • Jakoubek von Wřesowitz: Ein Beitrag zur Geschichte der husitischen Bewegung. Haase, Prag 1870. Aus: Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen.
  • Reichenberg und Umgebung. Jannasch, Reichenberg 1874
  • Wallensteins Ende. Ungedruckte Briefe und Acten. 2 Bde., Duncker & Humblot, Leipzig 1879
  • Heinrich Matthias Thurn als Zeuge im Prozeß Wallenstein. Eine Denkschrift zur dritten Sekularfeier Wallensteins herausgegeben. Duncker & Humblot, Leipzig 1883
  • Gestalten aus Wallensteins Lager. Biographische Beiträge zur Geschichte des dreissigjährigen Krieges. 2 Bde., Duncker & Humblot, Leipzig 1884-85
  • Töplitz. Eine deutschböhmische Stadtgeschichte. Duncker & Humblot, Leipzig 1886

Verweise

Fußnoten

  1. Laut der Ahnentafeln bekannter Sudetendeutscher, nach anderen Angaben hingegen geb. am 9. Mai.