Hammitzsch, Angela
Angela Franziska Johanna Hammitzsch (geborene Hitler, verwitwete Raubal; fälschlich teilweise auch Angelika; 28. Juli 1883 in Braunau am Inn; 30. Oktober 1949) war eine Halbschwester Adolf Hitlers und die zweite Ehefrau des Architekten Martin Hammitzsch.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Angela Hitler war die Tochter Alois Hitlers und dessen zweiter Ehefrau Franziska Matzelsberger, die kurz nach der Geburt des Kindes 1883 verstarb. Angela stand als Kind ihrem Bruder Alois junior (1882–1956) und ihren Halbbruder Adolf sehr nahe. Später war sie auch die einzige lebende Verwandte, zu der sich Adolf Hitler öffentlich bekannte.
Erste Ehe
Angela heiratete in Linz den Beamten Leo Raubal Senior ( 11. Juni 1879), der aber 1910 verstarb. Angela zog mit ihren drei Kleinkindern Angela „Geli“ Maria, Elfriede Maria und Leo Rudolf junior nach Wien.
Haushälterin
1924 (oder 1925) zog Angela dann mit ihren Kindern nach München und führte Hitler den Haushalt. Später übernahm sie die Führung des Berghofs bei Berchtesgaden.
Zweite Ehe
1935 zog sie samt ihrer Tochter Elfriede nach Radebeul bei Dresden in das Haus in der Sonne,[1] da sie am 20. Januar 1936 den Architekten und Kommunalpolitiker Professor Martin Hammitzsch (1878–1945) heiratete, welcher unter anderem das Gebäude der Tabakfabrik Yenidze in Dresden entworfen hatte.
Zweiter Weltkrieg
Im Jahr 1944, anläßlich des 80. Geburtstags von Klara May, der Witwe des Schriftstellers Karl May, mit der sie befreundet war, schlug Angela Hammitzsch vor, Klara May zur Ehrenbürgerin von Radebeul (bei Dresden) zu machen, was die Behörden jedoch verweigerten.[2]
Im Frühjahr 1945 ließ Hitler sie dann aus Dresden nach Berchtesgaden holen, um zu verhindern, daß sie den Russen in die Hände fiele. Ihr Ehemann Martin Hammitzsch starb im Mai 1945 bei Oberwiesenthal durch Freitod.
Nachkriegszeit
Seit dem 7. Dezember 1945 war Angela Hammitzsch in Germering polizeilich gemeldet. Als Geburtsort nannte sie Wien, als Name gab sie Angela Hammitzsch, geb. Hiller an. Sie besuchte regelmäßig ihren Stammtisch und erhielt sonntags Besuch ihres Neffen aus Herrsching, der Professor für Japanologie war. Es ist davon auszugehen, daß sie in Germering verstarb.
Literatur
- Wolfgang Zdral: Die Hitlers: Die unbekannte Familie des Führers, Campus Verlag, 2005, ISBN 978-3593374574