Kießling, Hans
Hans Kießling ( 14. Juni 1904; 12. September 1930) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Am 12. September 1930 fand die Eröffnung des Hotels Döbraberg in Schwarzenbach am Wald statt, der auch der nationalsozialistische Fabrikarbeiter Hans Kießling beiwohnte. Als er nach Mitternacht das Lokal verließ, rief ihm ein kommunistischer Arbeiter zu: „Du Nazi!" Ohne den Schreier zu beachten, setzte Kießling seinen Weg fort. Der Kommunist folgte ihm und stieß ihm nach kurzem Wortwechsel sein Messer ins Herz. Hans Kießling sank sofort tot zusammen. Der Mörder wurde von der Weimarer Systemjustiz zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt.
Nach Hans Kießling wurde in Bayreuth die Kießlingstraße benannt.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, München, Eher-Verlag, 1943
- Hans Weberstedt, Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München, 1938