Hatzfeldt

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Stammwappen

Hatzfeldt (auch: Hatzfeld) ist der Name eines nach seiner Stammburg an der Eder benannten oberhessischen Adelsgeschlechts.

Die Familie Hatzfeldt trat mit dem Beginn des 13. Jahrhunderts in die Geschichte ein und erlangte schon bald solche Bedeutung, daß es im 14. Jahrhundert den Landgrafen nachdrücklichen Widerstand leisten konnte. Nachdem die Familie ihr Besitztum durch Erwerbung der Herrschaft Wildenburg beträchtlich erweitert hatte, teilte sie sich in der Mitte des 15. Jahrhunderts in die Wildenburg-Wildenburgische und die (1794 erloschene) Wildenburg-Hessische Linie.

Dieser letzteren Linie gehörte Melchior von Hatzfeldt (1593–1658) an, der sich als kaiserlicher Heerführer im Dreißigjährigen Krieg auszeichnete, am 17. Oktober 1638 den Pfalzgrafen Karl I. Ludwig in der Schlacht bei Vlotho besiegte, in der Schlacht bei Jankau (6. März 1645) aber besiegt und gefangen wurde. 1657 führte er als Generalfeldmarschall 16000 Mann kaiserliche Truppen dem König von Polen gegen Karl X. Gustav von Schweden zu Hilfe und nahm am 30. August Krakau ein.

Durch Glück und Verdienst legte Melchior von Hatzfeldt den eigentlichen Grund zu dem Glanz seines Hauses. Er erhielt durch seinen Bruder die fränkischen Herrschaften der erloschenen Rosenbergischen Linie, von dem Erzstift Mainz die erzbischöflichen Lehne der Grafschaft Gleichen, vom Kaiser, der ihn 1635 in den Reichsgrafenstand erhob, die von der Familie Schaffgotsch konfiszierte schlesischen Herrschaft Trachenberg (360 km²).

Diese Herrschaft wurde am 6. November 1741 von Friedrich dem Großen zu einem Fürstentum und ihre Besitzer zu Fürsten erhoben, die 1748 auch die Reichsfürstenwürde erhielten. Beim Absterben dieser ersten fürstlichen Linie im Jahre 1794, wurden von dieser die Mainzer und Würzburger Lehne eingezogen; nur die Stammherrschaft Wildenburg fiel an die Vettern von der Wildenburger Linie. Trachenberg und andere Güter kamen damals an den Grafen Schönborn-Wiesentheid,und erst nach langen Streitigkeiten gelangte Graf Franz Ludwig von Hatzfeldt, Inhaber des Fideikommisses Wildenburg-Schönstein (165 km²), in den Besitz von Trachenberg und durch königlich-preußisches Diplom vom 10. Juli 1803 zu der an diesen Besitz geknüpften Fürstenwürde.

Bekannte Namensträger

Namensverteilung auf dem Gebiet der BRD