Geschichte

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Der Begriff Geschichte bezeichnet eine verstehende Anordnung des Gewesenen. Geschichte ist dabei nach Oswald Spengler nicht als Kulturgeschichte in antipolitischem Sinne zu begreifen, sondern als Rassengeschichte, Kriegsgeschichte und diplomatische Geschichte. Die Geschichte bildet das Schicksal von Völkern ab, die sich verteidigen und gegenseitig überwältigen wollen. Forscher, die sich mit der Geschichte befassen, werden als Geschichtswissenschaftler oder Historiker bezeichnet.

Sonnenwendfeier der Urgermanen in der späten Bronzezeit (der protogermanischen, frühgermanischen Ära, ca. 1000 vor unserer Zeitrechnung), mutmaßlich auf dem Questenberg (Vorläufer des Questenfestes)

Zeitgeschichtliche Abschnitte

Traditionell lassen sich die zeitgeschichtlichen Epochen im groben wie folgt darstellen:

Artikel aus dem staatspolitischen Handbuch


Quelle Folgender Text stammt aus dem Staatspolitischen Handbuch, Band 1: Begriffe.


Geschichte ist grundsätzlich alles, was geschehen ist, aber nur der Mensch hat G., er ist ein geschichtliches Wesen, weil er die Veränderung und mit ihr die Vergänglichkeit von allem, was ist, reflektiert. Dabei mag ein antiquarisches Interesse mitspielen, das gibt aber nicht den Ausschlag. Die Beschäftigung mit der G. hatte immer – auch als sie vom Mythos noch kaum unterschieden war – einem Erkenntnisinteresse gedient, das über das Anekdotische hinausreichte. Die G. bietet Individuum und Gemeinschaft die Möglichkeit, einen Begriff von sich selbst zu schaffen, Konturen der Identität zu bestimmen, indem das, was man ist, erklärt wird durch die Art und Weise seines Geworden-Seins.

Zwar stammt der Satz „Jene, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern, sind dazu verdammt, sie zu wiederholen“ von dem Konservativen George Santayana, aber gerade auf der Rechten gab und gibt es einen erheblichen Vorbehalt gegenüber jeder pädagogischen Strapazierung der G., der wohl am knappsten begründet wurde durch die Sentenz Jacob Burckhardts „Die G. macht nicht klug für ein ander Mal, sondern weise für immer“.

Die Konservativen zweifeln grundsätzlich daran, daß man der G. Rezepte entnehmen kann, weil sie eine besondere Sensibilität für die irrationalen Aspekte geschichtlicher Prozesse haben. Sie betonen deren Einmaligkeit und Abhängigkeit vom Wirken der handelnden Personen. Das hat vor allem zwei wichtige Konsequenzen für das konservative Denken:

1. Prinzipielle Vorsicht gegenüber der Annahme von Gesetzmäßigkeiten in der G.; konservative Geschichtsphilosophen wie Oswald Spengler haben zwar auf „Analogien“ hingewiesen und auch Prognosen über bestimmte Abläufe in der Zukunft gegeben, aber ohne die Macht der Kontingenz zu leugnen;

2. Ablehnung einer Zielangabe, etwa im Sinn eines „Endes der Geschichte“, falls darunter eine Art paradiesischer Abschluß des eigentlich historischen Zeitalters verstanden werden soll.

Es erklärt sich so relativ leicht die prinzipielle Frontstellung der Konservativen gegenüber allen Fortschrittsideologien. Der Annahme einer prinzipiellen Höherentwicklung des Menschengeschlechts, wie sie die Linke und die Liberalen (Liberalismus) pflegen, kann äußerstenfalls die These der Involution – des ununterbrochenen Abstiegs (Dekadenz) von einem Goldenen Zeitalter her – entgegengestellt werden; häufiger sind aber die Annahmen alternierender Bewegungen, in denen sich Blüte und Niedergang abwechseln, oder des tragischen Ausmündens geschichtlicher Prozesse.

Die besondere Sensibilität des Konser­vativen für die „Ge­schichtlichkeit“ läßt ihn überhaupt als den Menschen „vor der G.“ (Armin Mohler) erscheinen, das heißt als den, der sich seiner Eingebundenheit in die Zeit bewußt bleibt, die Unumkehrbarkeit der G. betrauern mag, aber doch hinnimmt, und weiß, welche außerordentliche Leistung darin besteht, im ständigen Wandel einer Sache Dauer zu verleihen. Weiter wurzelt darin ein phänomenologischer Zug des konservativen Denkens, das sich eher für das historisch gewordene Einzelne, weniger für die großen Abstraktionen interessiert, die nur sichtbar werden, wenn man das Geschichtlich-Konkrete (Konkretion) vernachlässigt oder ignoriert, und das hängt auch zusammen mit der Hervorhebung des „Verstehens“ bei der Beschäftigung mit der Vergangenheit und der „ganz bestimmten Richtung des geistigen Interesses“ (Erich Rothacker), die dem zugrunde gelegt werden muß.

Es ergibt sich daraus allerdings eine gewisse Gefahr, insofern nicht nur alle Epochen „unmittelbar zu Gott“ sind – um eine Formulierung Rankes abzuwandeln –, sondern überhaupt alle geschichtlichen Erscheinungen als gleichwertig betrachtet werden könnten. Einem solchen Relativismus ist letztlich nur durch den Bezug auf die Annahme einer Ganzheit und des Entwicklungsprinzips zu begegnen.

Geschichtlichkeit bedeutet für den Konservativen, daß in der Welt nichts für die Ewigkeit bestimmt ist. Deshalb hat auch der Begriff des Schicksals einen festen Platz in seiner Weltanschauung, ohne daß man dessen Annahme mit Fatalismus verwechseln dürfte; eher teilen alle Konservativen eine gewisse Melancholie bei der Betrachtung der G. Bestimmend bleibt für die Praxis aber die konservative Sorge vor dem Verfall (Dekadenz) einer bestimmten historischen Gestalt, einer Heimat, einer Nation, einer Kultur.

Zitate

  • „Ein Volk, das seine Geschichte nicht kennt, wird erleben, daß ihm eine schlechte Geschichte gemacht wird.“Leopold von Ranke
  • „Es gibt zwei Arten von Weltgeschichte: die eine ist die offizielle, verlogene, für den Schulunterricht bestimmte; die andere ist die geheime Geschichte, welche die wahren Ursachen der Ereignisse birgt.“Honoré de Balzac
  • „[…] die Welt wird von ganz anderen Personen regiert als diejenigen es sich vorstellen, die nicht hinter den Kulissen stehen.“Benjamin Disraeli[1]
  • „Die Rassenfrage ist der Schlüssel zur Weltgeschichte. Niemand darf das Rassenprinzip, die Rassenfrage gleichgültig behandeln. Nur deshalb ist die Weltgeschichte so konfus, weil sie von Leuten geschrieben worden ist, die die Rassenfrage nicht kannten und ebensowenig die dazu gehörenden Momente. […] Sprache und Religion formen keine Rasse – es gibt nur eine Sache, die eine Rasse formt: das Blut.“Benjamin Disraeli[2]
  • „Machen wir uns doch von der Tyrannei der Geschichte frei. Ich sage nicht: von der Geschichte, ich sage: von der Tyrannei der Geschichte.“Christian Morgenstern[3]
  • „Es ist im übrigen die Aufgabe eines völkischen Staates, dafür zu sorgen, daß endlich eine Weltgeschichte geschrieben wird, in der die Rassenfrage zur dominierenden Stellung erhoben wird.“Adolf Hitler[4]
  • „Seit unserer frühesten Jugend sind wir daran gewöhnt, verfälschte Berichte zu hören, und unser Geist ist seit Jahrhunderten so sehr von Vorurteilen durchtränkt, daß er die phantastischen Lügen wie einen Schatz hütet – so daß schließlich die Wahrheit unglaubwürdig und die Fälschung wahr erscheint.“Sanchuniathon, legendärer phönizischer Geschichtsschreiber um 1250 v. d. Z.
  • „Erst durch die Geschichte wird ein Volk sich seiner selbst vollständig bewußt. Demnach ist die Geschichte als das vernünftige Selbstbewußtsein des menschlichen Geschlechts anzusehen, und ist diesem Das, was dem Einzelnen das durch die Vernunft bedingte, besonnene und zusammenhängende Bewußtsein ist, durch dessen Ermangelung das Tier in der anschaulichen Gegenwart befangen bleibt.“Arthur Schopenhauer[5]
  • „Ohne die Geschichte des Vaterlandes, ohne die Kenntnis seiner Vorteile, kann der Bürger sein Vaterland nicht lieben, ohne die Tugenden seiner Väter zu wissen, kann er ihnen nicht nachstreben; ohne von den Patrioten gehört zu haben, kann er ihnen nicht nacheifern; kurz, ohne die Kenntnis der vaterländischen Geschichte ist der Bürger ein Spielball in der Hand eines schlauen Betrügers.“Friedrich Ludwig Jahn
  • „[Geschichte] [...] ist nichts anderes als der Aufstieg und das Verschwinden von Rassen.“Arthur Kemp

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. In: Coningsby; or, The New Generation, 1844, Buch 4, Kapitel 15
  2. In: Endymion, Longmans & Green, London 1880, Kapitel 56
  3. In: Stufen, Kapitel: Politisches Soziales
  4. A. Hitler in: Mein Kampf, 22. Auflage 1944, S. 468
  5. in: A. Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung II (2. Teilband), Diogenes Verlag, Zürich, Seite 524, ISBN 3 257 20424 8
  6. In: Angewandte Geschichte – Eine Erziehung zum politischen Denken und Wollen (1920), S. 463