Haupt, Moriz
Rudolph Friedrich Moriz Haupt (* 27. Juli 1808 in Zittau; † 5. Februar 1874 in Berlin) war ein deutscher Sprachwissenschaftler.
Zu seinem Wirken heißt es:[1]
- Moriz Haupt, geb. 27. Juli 1808 zu Zittau, studierte unter Gottfried Hermann in Leipzig 1826-30, promovierte 1831, lebte dann bei seinem kranken Vater in Zittau, wo er sich in Muße seinen klassischen und germanistischen Studien hingeben konnte. 1837 habilitierte er sich in Leipzig, wurde daselbst 1841 außerordentlicher Professor der klassischen Philologie und 1843 ordentlicher Professor für deutsche Sprache und Litteratur. In Leipzig hielt er Vorlesungen über klassische, altfranzösische und germanistische Fächer. 1851 wurde er wegen angeblicher Beteiligung an revolutionären Bestrebungen seines Amtes entsetzt; in Berlin erhielt er 1853 Lachmanns Lehrstuhl. Hier las er bis 1859 auch germanistische Kollegia. 1861 war er Mitglied der Berliner Akademie und ständiger Sekretär ihrer philosophisch-historischen Klasse geworden. In Berlin starb er den 5. Februar 1874. War Haupt gleich nicht Lachmanns direkter Schüler, so ist er doch derjenige seiner Nachfolger, welcher auf die Textgestaltung deutscher Dichtungen dessen strenge kritische Methode am schneidigsten anwandte. (...)
Einführung in Leben und Werk:[2]
Werke (Auswahl)
- Erek, eine Erzählung von Hartmann von Aue (PDF-Datei)
- Der gute Gerhard, eine Erzählung von Rudolf von Ems (PDF-Datei)
- Die Lieder und Büchlein und der arme Heinrich von Hartmann von Aue (PDF-Datei)
- Engelhard, eine Erzählung von Konrad von Würzburg (PDF-Datei)
- Der Winsbeke und die Winsbekin (PDF-Datei)
- Die Lieder Gottfrieds von Neifen (PDF-Datei)
- Des Minnesangs Frühling (PDF-Datei)
- Neidhart von Reuenthal (PDF-Datei)
- Moriz von Craon, eine altdeutsche Erzählung (PDF-Datei)
- Von dem üblen Weibe, eine altdeutsche Erzählung (PDF-Datei)
Literatur
- Christian Belger: „Moriz Haupt als academischer Lehrer. Mit Bemerkungen Haupts zu Homer, den Tragikern, Theokrit, Plautus, Catull, Properz, Horaz, Tacitus, Wolfram von Eschenbach, und einer biographischen Einleitung“ (1879) (PDF-Datei)