Hecker, Friedrich

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Dr. jur. Friedrich Hecker

Friedrich Karl Franz Hecker (Lebensrune.png 28. September 1811 in Eichtersheim, Großherzogtum Baden; Todesrune.png 24. März 1881 in Summerfield, Illinois, USA) war ein deutscher Jurist und Revolutionär aus Baden, der, nachdem er nach der Niederschlagung der Revolution von 1848/49 aus Deutschland bzw. dem Gebiet des Deutschen Bundes fliehen mußte, auch noch im Sezessionskrieg als Unionsoffizier als Kommandeur zweier deutscher Regimenter (1861 24. Illinois Freiwilligen Infanterie-Regiment und 1862 82. Illinois Freiwilligen Infanterie-Regiment) eine Rolle spielte. Im Mai 1863 in der Schlacht bei Chancellorsville wurde er schwer am Bein verwundet. Nach dem Krieg kehrte Hecker zu seinem Hof in Illinois zurück.

Werdegang

Friedrich Hecker (1848)
„Nach seinem Studium in Heidelberg (1834) und München bestand er die Juristische Staatsprüfung.[1] Danach absolvierte er eine Beamtenlaufbahn. 1842 wurde er als bisher jüngstes Mitglied der Liberalen Oppositionspartei in die zweite Kammer des badischen Landtags gewählt. Es wurde nach dem Zensuswahlrecht verfahren. Der Großherzog konnte sich über die Beschlüsse des Parlaments hinwegsetzen. Sehr schnell fiel Hecker als radikaler Redner auf. Hecker versuchte im Jahre 1848 die Forderungen und Thesen der Revolution durchzusetzten, hatte aber im Parlament keinen Erfolg. Eine Gruppe von radikalen Republikanern wollte diesen Zustand nicht hinnehmen und plante deshalb in Konstanz den ‚Heckerzug‘. Der Plan von Hecker scheiterte recht kläglich: Es kam zwischen den Bundestruppen und den Revolutionären südlich von Freiburg zu den ersten Scharmützeln. Die Hecker-Anhänger hatten sich nicht mit anderen Revolutionstruppen zusammengeschlossen, so waren sie hoffnungslos unterlegen. Hecker floh in die Schweiz und emigrierte von dort aus in die USA. Im Mai 1949 Hecker reiste Hecker mit den Freiwilligen aus Amerika an, da es den Revolutionären gelang, den Großherzog zu vertreiben und die Republik auszurufen. Hecker kam jedoch zu spät und emigrierte endgültig in die USA. 1861 warb er in den USA für die 24. Infanterie, wo er zeitweise Kommandant war. Außerdem war er Colonel der 82. Illinois-Infanterie in Chicago. Mit dem Heckerregiment kämpfte er am Bull Run und bei Chancellorsville, wo erschwer verwundet wurde. Ende 1863 zog er sich auf seine Farm zurück, wo er 1881 starb.“[2]

Tod

Dr. Friedrich Hecker starb 1881 im Alter von 69 Jahren auf seiner Farm in Illinois. Sein Grabstein der US Army auf dem Friedhof der Gemeinde Summerfield trägt die Aufschrift „Col. Frederic Hecker 82nd Ill. Inf.“ Bei seinem Begräbnis sollen rund 1000 Menschen anwesend gewesen sein. Der umfangreiche schriftliche Nachlass Heckers (Friedrich Hecker-Papers) befindet sich seit 1987 als Sammlung S0451 in der Western Historical Manuscript Collection in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri.

Familie

Der später korporierte Karl war der Sohn des Rentamtmannes den Freiherren von Venningen in Eichtersheim, dem katholischen und königlichen bayerischen Hofrat Georg Joseph Hecker (1777–1858) und der Wilhelmine Johanna, geb. von Lüder (1784–1839). Seine Geschwister waren Prof. Dr. med. Karl Friedrich Franz Hecker, Henriette Josephine Maria Anna Charlotte, verh. Kron, Franz Ferdinand Friderich Carl Hecker und Charlotte Maria Anna Henriette Hecker.

Ehe

Er heiratete am 24. Oktober 1839 in Mannheim seine 18jährige Verlobte Maria Josepha (Marie Josefine) Carolina Eisenhardt (1821–1916). Aus der Ehe sind acht (ggf. neun) Kinder entsprossen, darunter Arthur Joseph Gabriel Hecker (Lebensrune.png 1843), Adele Josephine Hecker, Henriette Hecker, Ernst Edmund Grachus Hecker und Constantia Alexandrine Hecker. Nach anderen Quellen auch Malvina (Lebensrune.png 1845), Erwin (Lebensrune.png 1847), Alfred (Lebensrune.png 1852) und Alexander (Lebensrune.png 1854).

Werke

  • Die Erhebung des Volkes in Baden für die Deutsche Republik im Frühjahr 1848 (1848) (PDF-Datei)
  • An die constituierende Nationalversammlung in Frankfurt (1850) (PDF-Datei)
  • Reden und Vorlesungen (1872) (PDF-Datei)

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Nach seinem Abschluß mit dem Zweiten Juristischen Staatsexamen 1834 promovierte er am 16. Juni 1834 in Heidelberg mit summa cum laude zum Doctor juris; sein zweijähriges Rechtspraktikum absolvierte er am Landamt Karlsruhe.
  2. Friedrich Hecker