Heeresartillerie (Bundeswehr)
Die Artillerietruppe (ArtTr) als Truppengattung in der Teilstreitkraft Heer der Bundeswehr ist als Kampfunterstützungstruppe für das witterungsunabhängige und abstandsfähige Ausschalten feindlicher Stellungen durch indirektes Feuer zuständig.
Inhaltsverzeichnis
Die ArtTr ab 2010
Im Strukturplan HEER2011 wird die aufklärende Artillerie[1] – die Beobachtungsbatterien – erhalten bleiben. Eine BeobArtBttr verfügt über einen Drohnenzug KZO, einen Schallmeßzug, zwei Radaraufklärungszüge (AOR Cobra) und einen Wetterzug. Die Raketen- und Rohrartillerie wird reduziert; der Werfer MARS von 40 auf 38 und die Panzerhaubitze 2000 von 112 auf 72 Stück. Jedes der vier Bataillone wird es zwei bis drei Panzerartilleriebatterien mit je acht PzH 2000 in zwei Geschützzügen zu vier Geschützgruppen und zwei Radargruppen (ABRA)[2] sowie ein JFS-Zug (Joint Fire Support/JFST(Team)) geben, je eine Versorgungsbatterie, Beobachtungsbatterie und Raketenartilleriebatterie aus zwei Werferzügen mit je vier Werfergruppen zu je zwei MARS. Jeder schießende Zug hat Feuerleit- und Erkundungstrupps.
Ab 2015 wird aus der Artillerieschule der Ausbildungsbereich Streitkräftegemeinsame taktische Feuerunterstützung/Indirektes Feuer (AusbBer STF/IndirFeuer), an der auch die 120-mm-Mörser der Infanterie ausgebildet werden.
Das Führungs- und Waffeneinsatzsystem (FüWES) der Artillerie ist der Artillerie-, Daten-, Lage- und Einsatz-Rechnerverbund (ADLER) und unterstützt die Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung (STF). Im Rahmen der STF dienen die Aufklärungsmittel der Artillerie zur Lage-, Ziel- und Wirkungsaufklärung für das ganze Heer.[3]
Den „Joint Fire Support Teams“ (JFST/JFS-Züge) bei den Einheiten der Artillerie und Infanterie stehen die „Joint Fire Support Coordination Teams“ (JFSCT) bei den Bataillonen und die „Joint Fire Support Coordination Groups“ bei Brigaden und Divisionen (JFSCG) vor.
Bildergalerie
Literatur
- Klos, Dietmar: Die Artillerie des neuen Heeres. In: ES&T. Heft 3. 2013. S. 38-41.